Hamburger Morgenpost

Spahic verklagt den HSV

Was der Bosnier fordert:

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Man sieht sich vor Gericht, zumindest deutet alles darauf hin. Emir Spahic (36) gegen den HSV – so lautet die Paarung, die das Arbeitsger­icht Hamburg für den kommenden Dienstag um 14 Uhr aufgerufen hat. Der aus dem Kader verbannte Bosnier klagt auf Wiederaufn­ahme ins Mannschaft­straining.

Das ging fix. Am Montag berichtete die MOPO, dass Spahic seine Anwälte eingeschal­tet habe, weil die Einigung über die Auflösung seines Vertrages weiterhin aussteht. Gestern Vormittag kam dann schon die Vorladung des Arbeitsger­ichts. „Eisen-Emir“, den HSV-Trainer Markus Gisdol als störenden Geist ausgemacht und beurlaubt hatte, will zurück – rumms!

Durchaus der Beginn einer kleinen Schlammsch­lacht. Und am Ende geht es natürlich

ums liebe Geld. Völlig offen, ob es tatsächlic­h zur mündlichen Verhandlun­g in Saal 119 kommen wird, zu der Spahic und HSV-Vorstandsc­hef Heribert Bruchhagen persönlich geladen wurden. Denn hinter den Kulissen wird weiter an einer Einigung gearbeitet. So hofft der HSV weiterhin, dass Spahic (möchte seine Karriere fortsetzen) noch innerhalb des Winter-Transferfe­nsters einen neuen Klub präsentier­t. Das würde die Ausgangsla­ge verändern.

Was aber, wenn das nicht geschieht? Die MOPO weiß: Eine Rückkehr von Spahic auf die Trainingsp­lätze im Volkspark wird HSV-intern komplett ausgeschlo­ssen. Das gilt auch für

Einzeleinh­eiten mit einem Extra-Trainer. Käme es hart auf hart, würde der Verein einen Prozess über sich ergehen lassen – und Spahic sein Gehalt bis zum Vertragend­e im Sommer (knapp eine Million Euro) weiterzahl­en. Nur: Das Geld steht Emir ohnehin zu. Er will beschäftig­t werden und sich fit halten. Um aber Spahic’ Verbannung aus dem Kader zu rechtferti­gen, müsste der HSV mögliche Vergehen des Bosniers ins Feld führen, die eine Suspendier­ung rechtferti­gen. Spätestens dann könnte die Nummer richtig dreckig werden – und zu neuer Unruhe führen, die der HSV nun wirklich nicht brauchen kann …

Spahic steht sein Gehalt ohnehin zu – aber er will sich weiter fit halten.

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 ??  ?? Mit Emir Spahic ist nicht gut Kirschen essen – weder auf noch neben dem Platz.
Mit Emir Spahic ist nicht gut Kirschen essen – weder auf noch neben dem Platz.
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Vom HSV berichten Simon Braasch und Florian Rebien

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