In allen Stadtteilen schlagen die Täter zu
Jeden Tag registriert die Hamburger Polizei neue Fälle
Derzeit vergeht kein Tag ohne falsche Polizisten. In ganz Hamburg tauchen sie auf – gnadenlos plündern sie ältere Menschen aus (wie Sie sich schützen können, lesen Sie unten links). Die Auf istung umfasst nur einige der vielen Fällen aus den vergangenen Wochen. Langenhorn: Gleich zwölf Menschen im Alter von 71 bis 90 meldeten sich an einem Tag bei der Polizei. Ein angeblicher „Thomas Wagner“hatte angerufen, sich als Polizist ausgegeben und versucht, den Opfern Angaben über ihre finanzielle Situation und die Auf ewahrung von Wertsachen zu entlocken. Er hätte angeblich bei festgenommenen Einbrechern Daten der Rentner entdeckt. Alle Angerufenen bemerkten den Betrugsversuch und legten auf. Eilbek: Ein Unbekannter rief eine 81-Jährige aus der Straße Hirschgraben an und erklärte, Einbrecher hätten versucht, bei ihr einzusteigen, ihr Geld sei nicht mehr sicher. Darum würde nun ein Polizist vorbeikommen und es abholen. Die Seniorin rief ihre Tochter an, die alarmierte die Polizei.
Barmbek: In der Straße Heidhörn begegnete eine 88-Jährige im Hausf ur zwei Männern, die sich als Kripoleute ausgaben und einen Ausweis zeigten. Sie erklärten, im Haus sei eingebrochen worden. So verschafften sie sich Zutritt zur Wohnung der Frau. Dort stahlen sie eine Schmuckkassette. Die Rentnerin bemerkte die Tat – und schlug mit ihrem Gehstock auf einen der Diebe ein. Doch das Duo konnte entkommen.
Ohlsdorf: Am Kerbelweg traf eine 75-Jährige im Hausf ur auf einen etwa 25 Jahre alten Mann. Der behauptete, Polizist zu sein. Es sei eingebrochen worden, sagte er, er müsse jetzt in ihre Wohnung. Als sie sich beharrlich weigerte, f üchtete der Täter mit einem Komplizen.
Hoheluft: Bei einer 94-Jährigen rief ein „Polizist“an und erklärte, er müsse aus „Sicherheitsgründen“ihre Wertsachen abholen. Wenig später erschien ein etwa 30-Jähriger und erbeutete Schmuck.
Rotherbaum: Bei einem Ehepaar an der Rothenbaumchaussee rief ein „Kripobeamter“an und behauptete, er ermittele gegen Geldfälscher. Die Eheleute sollten Bargeld in einer Tüte vor der Tür deponieren, die Geldscheine müssten geprüft werden. Das Paar legte dort tatsächlich gleich mehrmals Geld ab. Der Dieb entkam mit einem hohen Geldbetrag.