„Das wirft mich nicht aus der Bahn“
Der Not-Stürmer ärgert sich über seinen Fehlschuss, verzweifelt aber nicht daran
Im Winter war Aaron Hunt fast schon weg vom HSV, nun ist er plötzlich wieder mittendrin. In Leipzig traf der 30-Jährige am vergangenen Wochenende direkt nach seiner Einwechslung zum 3:0, gegen Freiburg stand er in der Startelf. Hunt spielte stark bis kurz vor Schluss, dann verschoss er den Elfer und den Sieg.
Der Gefoulte sollte nicht selbst schießen, heißt es. Sie haben es trotzdem gemacht. Ein Fehler? Ich habe schon öfter in meiner Karriere als Gefoulter geschossen und auch getroffen. Dieser Ansatz hat in meinem Kopf also überhaupt keine Rolle gespielt. Ich habe mich gut und sicher gefühlt. Was ist schiefgelaufen? Eigentlich wollte ich den Torwart ausgucken, dann ist er lange stehen geblieben und hat eher mich ausgeguckt. Das war mein schlechtester Elfmeter, den ich je in der Bundesliga geschossen habe. Den letzten HSV-Elfer hatte bereits Johan Djourou verschossen. Gibt es ein Elfmeter-Problem beim HSV? Das glaube ich nicht. Ich muss das Ding einfach reinmachen. Das ist bitter, es war für uns der Matchball. Ich nehme das auf meine Kappe. Machen Sie sich Vorwürfe? Klar. Es wirft mich aber nicht aus der Bahn, dafür bin ich zu lange dabei. Auch solche Dinge gehören zum Fußball dazu. Gleich drei wichtige Spieler waren gegen Freiburg nicht dabei. Inwiefern war das ein Problem? Ich denke, das hat auf jeden Fall eine große Rolle gespielt. Es hat einiges durcheinandergebracht. Wir mussten kämpfen, um richtig in das Spiel reinzukommen. Wobei ich auch sagen muss, dass Freiburg uns das Leben schwer gemacht hat. Sie haben im Sturm und auf der Außenbahn gespielt, dabei lange Zeit eine starke Leistung gezeigt. Gibt es eigentlich eine Position, auf der Sie noch nie gespielt haben? In der Innenverteidigung stand ich noch nie. Als Stürmer habe ich das letzte Mal mit 18 Jahren gespielt, das ist also auch eine Weile her. Dafür war das lange Zeit ganz in Ordnung, denke ich.