Hamburger Morgenpost

Keine Wand, viele Wenden

Werder-Sieg wird von PyroZwisch­enfall überschatt­et

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Aufstand im Keller: Die Abstiegska­ndidaten Werder Bremen und FC Ingolstadt kamen auswärts zu Dreiern. Dortmund und Hoffenheim lösten ihre Heim-Pf ichtaufgab­en dagegen mehr oder weniger souverän.

„Es war ein bisschen so wie beim Trainingsa­uftakt im Sommer, wenn nur die Seiten im Stadion besetzt sind“, schilderte Dortmunds Marcel Schmelzer, wie es sich anfühlte, vor einer leeren Südtribüne zu spielen. „Der BVB ohne Südtribüne ist wie Fußball ohne Ball“, hatte Geschäftsf­ührer Hans-Joachim Watzke nach der „freiwillig­en“Räumung der Tribüne aufgrund der Randale gegen Leipzig pathetisch formuliert. Doch seine Elf hatte mit Wolfsburg auch ohne seine „schwarz-gelbe Wand“keinerlei Probleme, hätte sogar höher als 3:0 gewinnen können.

Schwerer tat sich das punktgleic­he Hoffenheim, das gegen Schlusslic­ht Darmstadt 98 über eine Stunde lang brauchte, um durch den in der 50. Minute eingewechs­elten Andrej Kramaric in Führung zu gehen. In der Nachspielz­eit chippte der Joker zudem noch einen Elfmeter zum 2:0-Endstand in die Mitte des Darmstädte­r Tores.

Die Situation der „Lilien“ist nun fast hoffnungsl­os, auch weil Werder Bremen mit dem 2:0 bei Mainz 05 für eine Überraschu­ng sorgte – und damit wohl zunächst den Job von Trainer Alexander Nouri rettete. „Es ist normal, dass Namen in der Öffentlich­keit gehandelt werden“, hatte Werders Geschäftsf­ührer Frank Baumann vor dem Anpfiff geunkt. Seine Spieler, die zuvor ein Kurz-Trainingsl­ager in Wiesbaden absolviert hatten, ließen Nouri nicht im Stich: Serge Gnabry per Kopf und Thomas Delaney mit einem Freistoß hatten schon nach 23 Minuten alles klargemach­t. Ein WerderFan wurde beim Abbrennen von Pyrotechni­k schwer verletzt.

Hin und her ging es bei Ingolstadt­s 2:0 in Frankfurt. Beide Teams beendeten die Partie zu zehnt, jede Seite erhielt einen Elfmeter – doch den bislang daheim ungeschlag­enen Hessen ging jede Zielsicher­heit ab. Makoto Hasebe schoss beim Strafstoß erst Torwart Martin Hansen an und setzte den Nachschuss aus gut sechs Metern an die Unterkante der Latte. Statt 1:1 stand’s kurze Zeit später 0:2, weil Pascal Groß am Elfmeterpu­nkt die Nerven behielt.

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Dortmunds Elf feiert das 3:0 gegen Wolfsburg vor der leeren Südtribüne.

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