MEINE MEINUNG
Jahrelang hat die Kammer-Führung um Melsheimer und SchmidtTrenz die Rebellen belächelt und als Querulanten abgetan. Nach dem Erdrutsch-Sieg ist das vorbei. Wendehalsartig biedern sich beide Herren nun bei den neuen Mächtigen an. Schmidt-Trenz baut auf „konstruktive Zusammenarbeit“, Melsheimer auf „sachorientierten Dialog“– vor der Wahl war das kein Thema. Einem ehrbaren Kaufmann – und dafür steht die Handelskammer seit Jahrhunderten – wird dieses Handeln nicht gerecht. Ein echter Hanseat hätte die Niederlage erkannt und wäre zurückgetreten. Noch haben beide die Gelegenheit. Tun sie es nicht, werden sie von den Rebellen rasiert.
MIKE SCHLINK
mike.schlink@mopo.de