Hamburger Morgenpost

Endstation Versuchs-

Rund 150 000 Tiere landeten in Hamburgs Forschungs-

-

Vor allem Mäuse landen in den Laboren – allein in Hamburg waren es 2015 über 100 000. Denn Mäuse lassen sich schnell vermehren und auf engstem Raum halten. 160 Schafe wurden in den vergangene­n zwei Jahren im UKE als Versuchsti­ere gehalten. Sie werden u. a. zur Erforschun­g bakteriell­er Krankheite­n eingesetzt. Von RENATE PINZKE

Ihnen werden Chemikalie­n in die Augen getröpfelt, noch nicht zugelassen­e Medikament­e ins Gelenk injiziert oder das Gift Botox gespritzt. Rund 150000 Tiere landeten 2015 zu Versuchszw­ecken in Hamburger Laboren – 18 Prozent mehr als noch im Jahr 2011. Darunter Kaninchen, Eichhörnch­en Schafe. Schweine, Mäuse, Katzen.

Das ergab jetzt die Senatsantw­ort auf eine Parlamenta­rische Anfrage der Linken. Zu den am häufigsten eingesetzt­en Tieren zählen Mäuse (101 829), Ratten (47 354) und Meerschwei­nchen (1025).

Aber auch Katzen werden in den Laboren für Versuche benutzt. So hat das UKE in Eppendorf in den vergangene­n zwei Jahren insgesamt 60 Katzen in seinen Laboren gehalten sowie 100 Frettchen, 160 Schafe und 60 Schweine.

Im „Biozentrum“der Universitä­t am Grindel landeten auch sieben Eichhörnch­en – obwohl sich das Biozentrum im Jahr 2016 auf Fische spezialisi­ert hat. Diese kommen in den Laboren häufig dann zum Einsatz, wenn die Giftigkeit von Chemikalie­n geprüft werden soll. An großen Tiere wie Schafen oder Schweinen können uunter anderem neue Techniken der Unfallchir­urgie erforscht werden.

Insgesamt gibt es zehn Einrichtun­gen in Hamburg, die Tierversuc­he durchführe­n. Die mit Abstand meisten Experiment­e führt das Auftrags- labor LPT (Laboratory of Pharmacolo­gy and Toxicology GmbH) in Neugraben durch. Hier wurden 54 Prozent aller Hamburger Tierversuc­he angemeldet. Die Linken kritiunter sieren, dass es dem rot-grünen SeHäuTierv­ergekom„Es nat zu einer fung der suche men ist. stellt sich die Frage, wie ernst der es Senat eigentlich mit der Verringeru­ng von Tierversuc­hen meint“, so der Linken-Abgeordnet­e Stephan Jersch. Er nennt den von Rot-Grün ins Leben gerufenen mit 20000 Euro dotierten Wissenscha­ftspreis für alternativ­e Forschungs­methoden „eine Shownummer zur Ruhigstell­ung des grünen Koalitions­partners“.

Die Gesundheit­sbehörde, die alle Tierversuc­he genehmigen muss, kontert: „Wir wollen gerne alternativ­e

 ??  ?? Die putzigen Eichhörnch­en sind ebenfalls laborgeeig­net. Im Biozentrum der Uni am Grindel wird mit ihnen Forschung betrieben. Katzen werden u. a. in der Hirnforsch­ung und in der Magen-undDarm-Forschung eingesetzt. In Hamburg wurden 60 von ihnen im Labor...
Die putzigen Eichhörnch­en sind ebenfalls laborgeeig­net. Im Biozentrum der Uni am Grindel wird mit ihnen Forschung betrieben. Katzen werden u. a. in der Hirnforsch­ung und in der Magen-undDarm-Forschung eingesetzt. In Hamburg wurden 60 von ihnen im Labor...
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Auch Schweine werden für UKE Tierversuc­he benutzt: Das experiment­ierte mit 60 von 2016. ihnen zwischen 2015 und
Auch Schweine werden für UKE Tierversuc­he benutzt: Das experiment­ierte mit 60 von 2016. ihnen zwischen 2015 und

Newspapers in German

Newspapers from Germany