Hamburger Morgenpost

„Über die Typen im Fitness-Studio habe ich früher gelacht“

Interview Action-Star Hugh Jackman (48) über das Älterwerde­n

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Abschied von „Wolverine“: Der Marvel-Superheld mit den blitzschne­ll ausfahrbaK­lingen ren an den Händen ist alt geworden. Als gebrochene­n und müden Mann spielt Hugh Jackman (48) ihn in „Logan“, dem letzten Teil der Comicverfi­lmung, der am 2. März startet. Der australisc­he Schauspiel­er selbst ist gar nicht traurig, sondern freut sich auf neue Herausford­erungen.

MOPO: 17 Jahre sind Beginn vergangen – sich der Abschied an? Hugh Jackman: seit dem wie fühlt

Ich war sehr nervös wegen des Films. Wir saßen über zwei oder drei Jahre immer wieder zusamund men berieten darüber, wie wir es richtig machen. Wir mussten uns auch in die Augen schauen und sagen: Das ist der letzte Film über diese Figur.

Logan ist diesmal ein müder alternder Superheld. War es schwierig, sich auf die Rolle vorzuberei­ten?

Ich wollte, dass sich der Film frisch und neu anfühlt. Zum ersten Mal seit der Schauspiel­schule habe ich einen Schauspiel­lehrer angeheuert. Auch in körperlich­er Hinsicht war es nicht ganz einfach. Ich habe mir einen Tipp von Schauspiel­er Jim Broadbent abgeschaut, der sich sechs verschiede­ne Steine unterschie­dlicher Größe unter den Absatz geklebt hat, wenn er das Altern spielen muss.

Nun geht auch ein Kapitel zu Ende. Was ändert sich bei Ihnen beruflich und privat?

Meine Priorität war immer meine Familie. Als Schauspiel­er möchte ich vor allem Dinge tun, die mich herausford­ern, Theater genauso wie Film.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Fitnessstu­dio-Besuch?

Ich habe vier Jahre lang in einem Fitnessstu­dio gearbeitet. Am Empfang habe ich die Schranksch­lüssel verteilt. Ich habe mich über die Typen dort lustig gemacht und sie haben sich über mich amüsiert. Denn ich dachte: Ihr seid echt lächerlich, steht da vor dem Spiegel und schaut euch gegenseiti­g an. Später wurde derjenige, über den ich mich lustig gemacht

„Ich fühle mich wie ein Kind, wenn ich die Oscars schaue.“Hugh Jackman

hatte, mein Trainer. Inzwischen bin ich dankbar. Denn heute sind meine Knie und mein Rücken in Ordnung.

Warum ist es für Sie wichtig, öffentlich über Ihre Hautkrebs-Erkrankung zu sprechen?

Es ist ein Basalzellk­arzinom, nicht lebensbedr­ohlich, ich habe es zum sechsten Mal. Ich denke, in Australien gibt es in meinem Alter mehr Menschen damit als ohne. Ich sage: Benutzt Sonnencrem­e, geht zur Vorsorge. Es gibt einige Menschen, die mir gesagt haben, dass sie meinetwege­n zur Vorsorge gegangen sind, und bei denen auch etwas gefunden wurde.

Was erwarten Sie von der OscarVerle­ihung?

Die wird natürlich politisch sein. Es ist aufregend zu sehen, wie damit umgegangen wird. Ich liebe die Oscars und fühle mich wie ein Kind, wenn ich die Verleihung anschaue. Das Interview führte DANIEL RADEMACHER

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„Der bewegte Mann“als Rockmusica­l – im Thalia-Theater wird das im Sommer Realität.
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Einen alternden Superhelde­n zu spielen, war für Hugh Jackman gar nicht leicht – er ist mit seinen 48 Jahren noch topfit.

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