Judith Holofernes: Platte ohne Firma!
Ex-„Heldin“: Karriere jetzt nur noch mit ihrem Mann
Guten Tag, guten Tag – ich will mein Leben zurück! Das war das Motto von Judith Holofernes (40), als sie mit ihrer Band „Wir sind Helden“vor 14 Jahren eine neue deutsche Pop-Welle anführte. Hit auf Hit folgte. Jetzt holt sie sich auch ihr Berufsleben zurück – und macht „Platte ohne Firma“. Die MOPO erklärt das aufwendige Konzept.
„Ich bin das Chaos“– der Name ihres neuen Hits ist ein bisschen Programm. Sie hat sich völlig von den großen Plattenfirmen losgesagt. Vorher hatten mit „EMI“, „Sony Music“oder „Columbia Records“große „Major-Labels“ihre Musik produziert. Jetzt aber nimmt die Berlinerin ihre Karriere selbst in die Hand, hat dabei „nur“noch Unterstützung von ihrem Mann Sebastian alias Pola Roy (41). Gemeinsam managen sie jetzt alles selbst – von Produktion über Verkauf und Werbung bis hin zum Vertrieb. Der Ordnung halber gründeten sie dafür eine kleine Firma, die aber außer ihnen keine Angestellten hat.
Kann das klappen? Pola hat zwar Produktionserfahrung – trotz Schlagzeuger-Tätigkeit kann er natürlich weniger „Schlagkraft“entwickeln als eine große Firma mit jahrelang gepflegten Kontakten. Judith aber ist es egal, wenn dadurch ihre Karriere etwas langsamer verläuft. Sie mache das „wegen der Unabhängigkeit – der inneren und der äußeren“, erklärt sie. „Geht bisher voll auf!“Wie viele schlaflose Nächte hat man vor so einem Schritt? „Etwa fünf Jahre lang.“Also genauso lange, wie ihre Kultband „Wir sind Helden“schon pausiert „auf unbestimmte Zeit“. Immerhin kündigt sie für die neue Tour an (u. a. spielt sie am 22. März im Hamburger „Mojo“): „Ich werde ab jetzt wieder ein, zwei Helden-Songs in die Konzerte einbauen.“