Hamburger Morgenpost

Und das soll eine Bank sein?

Die Haspa macht künftig auf cool und hübscht Filialen für 30 Millionen Euro auf

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Von MIKE SCHLINK

Weg mit dem verstaubte­n Interieur, rein mit neuen Möbeln. Die Haspa will bis 2020 ihre Filialen aufpeppen. Die Räume bekommen außerdem freies WLAN und iPads, kostenlose Ausstellun­gsflächen – und gratis Kaffee für jeden. Ach ja, Geld gibt es hier künftig auch noch …

Insgesamt 30 Millionen Euro investiert das Finanzunte­rnehmen in den kommenden drei Jahren in seine Filialen – um mit der Zeit zu gehen. „Fast alles funktionie­rt heute auf dem Smartphone. Es gibt kaum mehr Gründe, in die Filiale zu kommen“, sagt Haspa-Vorstandss­precher Harald Vogelsang. Gerade für die Mitarbeite­r sei das aber wichtig. „Sie sind das Wertvollst­e, was wir haben.“

Um diese Jobs zu sichern, gibt es jetzt ein vollkommen neues Filialkonz­ept. Zwei Jahre wurde verborgen in einer Lagerhalle in Witzhave (Kreis Stormarn) daran gearbeitet. „Unsere Filialen werden zum lokalen Treffpunkt, an dem sich Menschen austausche­n und vernetzen können – egal ob sie Kunden sind, oder nicht“, so Vogelsang. Bei kostenlose­m Kaffee können Nachbarn Stadtteilf­este planen oder auf TV-Geräten Fußball-Weltmeiste­rschaften gemeinsam verfolgen. Händler können zudem auf kostenlose­n Flächen für ihre Produkte werben. Das Ziel dahinter ist klar: Über kurz oder lang will die Haspa damit neue Kunden gewinnen – und alte binden.

Jede der 140 Filialen erhält eine stadtteils­pezifische Optik, die sich die Mitarbeite­r selbst aussuchen. Ab Juli sollen die ersten Filialen fertig sein: In Sasel, Wentorf, in der Schanze und Niendorf starten die Pilotproje­kte.

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An großen Tischen können sich Kunden und Nichtkunde­n künftig treffen und bei Gratis-Kaffee etwa Stadtteilp­rojekte planen.

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