Die Suche nach dem Phantom-Bahnhof
Steilshoop Hochbahn startet skurrile Fahndung
Es ist die wohl verrückteste Such-Aktion der Stadt! Seit Jahren hält sich das Gerücht über einen „Geisterbahnhof“in Steilshoop – gemeinsam mit den Hamburgern will die Hochbahn ihn jetzt finden. Auch die MOPO hat sich auf die Jagd nach der PhantomHaltestelle begeben.
Irgendwo muss er doch sein! Schließlich melden sich schon seit Jahren immer wieder Menschen bei der Hochbahn und berichten über den angeblichen Bahnhof.
„Gerade im Zuge der U5-Planung hat das Gerücht wieder Fahrt aufgenommen“, sagt UnternehmensConstanze Dinse. Gibt es denn ernstzunehmende Hinweise? Ja, die gibt es – darum hat sich die MOPO einfach selbst auf die Suche gemacht.
Ein Leser hatte den heißen Tipp gegeben: Die Abgänge zum U-Bahnschacht sollen sich angeblich an der Gründgensstraße befinden, direkt gegenüber vom Einkaufszentrum Steilshoop.
Mit Spaten und anderem Gerät bewaffnet, machen sich die Reporter auf den Weg und finden – nichts! Passanten sind ratlos. Aber sie treffen auf eine Frau, die mehr weiß. Sie erklärt, dass es in den 1960er Jahren hier mal Planungen für einen U-BahnSchacht gab.
Tatsächlich: Als die Siedlung mit Tausenden Menschen in Steilshoop gebaut wurde, sollte auch eine U-Bahn-Haltestelle entstehen. Der Eingangsbereich des Einkaufszentrums wurde damals großzügig gestaltet, um später einen Zugang zur Station zu ermöglichen. Doch die Finanzkrise Ende der 1970er Jahre beendete wohl alle Pläne.
„In unserem Archiv gibt es keine Hinweise auf eine Station“, sagt Dinse. Das Unternehmen bittet Hamburger, sich per Mail zu melden, falls sie Genaueres wissen (presse@hochbahn.de).