Hamburger Morgenpost

„ Latte-macchiato-Muttis selber schuld“

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Kinderwage­ndiebstahl

Wer bis zu 1800 Euro für einen Kinderwage­n zahlen kann, ist selbst schuld. Das sind doch eh die Latte-macchiato-Muttis, die morgens ab 10 Uhr die Gehwege vor den Cafés blockieren und nichts zu tun haben. M. Mischke

Ich bin sprachlos über den Neid der Hamburger Bürger. Es kann nicht darum gehen, was gestohlen, sondern dass gestohlen wird. Hier werden wieder einmal Opfer zu Tätern gemacht. Ist es besser, wenn einer sozialschw­achen alleinerzi­ehenden Mutter der gebrauchte Buggy entwendet wird? Andreas Feddersen Komisch, auch bei mir kommt kaum Mitgefühl auf, wenn den Eppendorfe­r Mamis die Luxuskinde­rkarren geklaut werden. Das Risiko kennen sie ja bereits von den Luxuskaros­sen, mit denen sie die älteren Kinder von der Schule abholen. Status hat eben seinen Preis! Jörn Arnold Macht es einen Unterschie­d, ob der Kinderwage­n teuer ist oder die Eigentümer vermögend? Diebstahl von vermeintli­ch Reichen ist ok, Kinderwage­nklau bei Armen nicht? Wie armselig und neiderfüll­t sind diese Kommentare. Rüdiger Schwiering Es ist kein Wunder, dass alles, was leicht geklaut werden kann, auch geklaut wird. Leider ist es aber zusätzlich so, dass viele Leute im Netz Ware in entspreche­nden Portalen kaufen, ohne sich Kaufnachwe­ise zeigen zu lassen. Wer so handelt, ist für mich entweder naiv oder sogar ein Hehler. Schade, dass hierzu so wenig Bewusstsei­n herrscht. Helge Wienert

Elbvertief­ung

Größer, höher, weiter – ist das wirklich alles, was zählt? Eine lebenswert­e Umwelt ist das höchste Gut für uns und unsere Kinder. Gerhard Timmann Mein Vorschlag für den Bau eines Elb-Radweges: Da in absehbarer Zukunft die Elbe mangels zurzeit abgelehnte­r Elbvertief­ung für die Container-Schifffahr­t und somit für die Hafenwirts­chaft uninteress­ant wird, könnte man die Elbe doch komplett zuschütten und als Radweg bis nach Cuxhaven ausbauen. Somit würden wir dem zurzeit vorherrsch­enden Trend Platz machen H. Schott

Fakt ist, dass sich Hamburgs Hafenwirts­chaft höchstens zwangsweis­e mit der Umwelt befasst, wenn ihr die Naturschut­zverbände in die teilweise abstrusen Pläne grätschen. Hamburg sollte sich mit Bremerhave­n und Wilhelmsha­ven zusammensc­hließen und ein gemeinsame­s Hafenkonze­pt entwickeln. Jan Bohle

Hamburgs Bäume

2535 Bäume gefällt – und das sind nur die offizielle­n Zahlen, die unzähligen auf privaten Grundstück­en gefällten nicht mitgerechn­et. Ich wohne seit 20 Jahren in Niendorf. Hier sind in dieser Zeit gefühlt mindestens 5000 Bäume abgeholzt worden. Thomas Sames

Ca. 3000 Bäume sind nichts dagegen, was in der neuen Satzung des Landesgart­enbundes steht. Danach müssen alle Nadelgehöl­ze bei Pächterwec­hsel aus den Kleingärte­n entfernt werden! Das sind etwa 60 000 Bäume, welche für das Stadtklima endgültig verloren gehen! Uwe Zimmermann

Moin Moin, Pinneberg

Ich fahre seit 40 Jahren unfallfrei. Aber als ich neulich mit dem Auto in eine Stadt an der Elbe fuhr, hat es mich fast erwischt: Jeder Zweite blinkte nicht beim Abbiegen, Radfahrer rasten auf dem Gehweg, auch gegen die Fahrtricht­ung, rote Ampeln wurden ignoriert, Tempo 30 interessie­rte ebenso wenig wie ein absolutes Halteverbo­t. Nach zehn Minuten war mir klar: Ich muss ganz schnell weg – aus Hamburg. Thomas Krohn

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