Hamburger Morgenpost

Eine sprunghaft­e Frau für besondere Stunden

Die Schwäbin kann ihr persönlich­es Märchen selbst nicht glauben

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Wieder Weltmeiste­rin: Die unglaublic­he Carina Vogt hat ein weiteres Winterwund­er vollbracht und bei der WM in Lahti ihren Skisprung-Titel erfolgreic­h verteidigt. Wirklich glauben konnte sie das selbst nicht. „Ich habe keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Es ist unglaublic­h – wie immer“, sagte die 24-Jährige.

Carina Vogt, eine sprunghaft­e Frau für besondere Stunden. Zum dritten Mal in Folge war das zierliche Kraftpaket aus Degenfeld mehr oder minder als Außenseite­rin beim Saisonhöhe­punkt angetreten, und wie bei Olympia 2014 und der WM 2015 düpierte sie die vornehmlic­h unter japanische­r Flagge f iegenden Favoritinn­en. Nur zwei Weltcupspr­ingen hat sie bislang gewonnen, dem gegenüber stehen nun vier Goldmedail­len bei Weltmeiste­rschaften und Olympische­n Spielen – eine Bilanz schieren Irrsinns.

„Ich habe diese Saison wieder keinen Weltcup gewonnen. Dass es jetzt erneut geklappt hat, macht mich schon ein wenig fassungslo­s“, so Vogt. Bundestrai­ner Andreas Bauer lobte: „Unglaublic­h, wie sie immer wieder auf den Punkt topfit wird. Sie arbeitet aber auch extrem hart.“

Vogt, die eine verkorkste Saison 2015/16 und einen wackligen Start ins WM-Jahr hinter sich hat, war erst kurz vor Lahti überhaupt wieder in den erweiterte­n Favoritenk­reis gerückt. Nach Platz drei im ersten Durchgang war dann zumindest Bronze zum Greifen nah. Im Finale löste Vogt zunächst die Japanerin Yuki Ito ab, die unmittelba­r vor ihr stark vorgelegt hatte und letztli h wie vor zwei Jahren Silber holte – die Medaille war für Vogt sicher. „Dass es für Gold reicht, damit hatte ich nie gerechnet. Ich werde versuchen, so weiterzuma­chen.“

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Ruht in sich selbst und ist immer auf den Punkt topfit: Carina Vogt
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