Grenzschützer setzen Muhammad Ali jr. fest
Miami – Das Hickhack um Donald Trumps Einreise-Bann treibt in den USA immer bizarrere Blüten: Als er aus Jamaika in sein eigenes Heimatland zurückreisen wollte, wurde der Sohn von Boxlegende Muhammad Ali in Florida laut dessen Anwalt von Einwanderungsbeamten fast zwei Stunden lang festgehalten – und das nur weil er Muslim ist.
Nach einer Reise nach Jamaika sei Muhammad Ali junior (44) gemeinsam mit seiner Mutter am 7. Februar am internationalen Flughafen von Fort Lauderdale angekommen, berichtete Anwalt Chris Mancini dem „Louisville Courier-Journal“. Dort habe er sich Fragen der Beamten stellen müssen. „Sind Sie Muslim?“und „Woher haben Sie Ihren Namen?“, hätten sie Ali mehrmals gefragt, so Mancini. Nachdem der 44-Jährige seine Glaubenszugehörigkeit bestätigt habe, hätten die Beamten ihn weiter über seine Religion und seinen Geburtsort ausgefragt. Ali jr. wurde in Philadelphia geboren, hat einen amerikanischen Pass. Seine Mutter Khalilah Ali hatte Glück – sie zeigte ein Foto von sich mit ihrem verstorbenen Ex-Mann vor und wurde nicht festgehalten.
Die Zoll- und Grenzschutzbehörde wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. Man könne Fälle einzelner Reisender nicht kommentieren, hieß es.
Der im Juni 2016 verstorbene Ali gilt als einer der bekanntesten Muslime der USA. Seine zweite Frau Khalilah, die Mutter von Muhammad Ali jr., war ebenso wie der Box-Champion zum Islam konvertiert.
Und auch bei der Oscar-Gala wird wohl einer der Nominierten fehlen, weil er nicht ins Land darf. In letzter Minute verbot das Ministerium für Nationale Sicherheit dem Syrer Khaled Khatib (21) die Reise nach L.A. Obwohl der Kameramann für die Netf ix-Doku „White Helmets“über die Rolle freiwilliger Helfer im Syrien-Krieg nominiert ist.