Deniz Yücel droht eine lange Haft
Richter stimmt Haftantrag zu. Türkisches Recht sieht bis zu fünf Jahre vor
Berlin – Nach 13 Tagen im Polizeigewahrsam in Istanbul kommt der „Welt“-Korrespondent Deniz Yücel auf unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft in der Türkei. Der Istanbuler Haftrichter folgte gestern Abend einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft, berichtete die „Welt“.
Zuvor hatte der Richter den 43-Jährigen stundenlang verhört. Die Justiz wirft ihm „Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung“vor. Verdächtige können in der Türkei bis zu fünf Jahre in Untersuchungshaft gesperrt werden.
Der Haftbefehl stieß auf scharfe Kritik. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel erklärte: „Das ist eine viel zu harte und deshalb auch unangemessene Entscheidung.“Der SPD-Politiker sprach von „schwierigen Zeiten für die deutsch-türkischen Beziehungen“. Reporter ohne Grenzen forderte die sofortige Freilassung. Die gegen Yücel erhobenen Vorwürfe seien absurd
Die „Welt“berichtete, der Haftrichter Mustafa Cakar habe in der Vergangenheit schon mehrere Journalisten der regierungskritischen Zeitung „Cumhuriyet“zu UHaft verurteilt.
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