Rätsel um Angriff auf Taxifahrer
Haft für Angeklagten – obwohl er’s nicht war
Im Bereich der Hamburger Messe wurde der Taxifahrer im Mai 2014 mit 24 Messerstichen attackiert. Unglaublich brutal wurde ein Taxifahrer (61) im Mai 2014 an den Messehallen von einem Fahrgast angegriffen und mit 24 Messerstichen fast getötet. Die Polizei suchte lange und mit großem Aufwand nach dem Täter und glaubte ihn mit Serdar Y. (33) gefunden zu haben. Doch die Staatsanwältin forderte in dieser Sache gestern einen Freispruch für den Angeklagten.
Nur durch mehrere Notoperationen konnte der damals 59-jährige Taxifahrer nach dem blutigen Messerangriff gerettet werden. Doch wer der feige Angreifer war, wird wahrscheinlich niemals geklärt werden.
Da der verletzte Fahrer als Zeuge vor dem Landgericht erklärte, dass der Angeklagte nicht so aussehe wie der damalige Fahrgast, forderte die Staatsanwältin gestern einen Freispruch in dieser Sache.
Trotzdem muss Serdar Y. wahrscheinlich ins Gefängnis gehen, denn er und seine Mutter (52) haben 2016 einen Auftragsmörder engagiert, um den Bruder der Ex-Freundin des Angeklagten umbringen zu lassen.
Die Staatsanwältin beantragte für Serdar Y. fünf Jahre Haft, für seine Mutter vier Jahre und vier Monate.
Der Auftragsmord war aufgeflogen, weil die Polizei nach Hinweisen auf Serdar Y. im Zusammenhang mit dem Angriff auf den Taxifahrer insgesamt drei verdeckte Ermittler Serdar Y. (33) wollte den Bruder seiner Ex töten. Mutter Yasemin S. (52) plante den Auftragsmord mit. auf ihn angesetzt hatte.
Bis zu 20 000 Euro wollten Mutter und Sohn für den Mord zahlen, eine Anzahlung von 5000 Euro übergab Serdar Y. in zwei Raten an den vermeintlichen Auftragsmörder, bei dem es sich allerdings um den verdeckten Ermittler handelte.
Am Donnerstag soll das Urteil verkündet werden.