Kleider, Pech und
Vertauschter Umschlag sorgte bei Oscar-Nacht für Skandal: Erstmals wurde der falsche Gewinner ausgerufen
Los Angeles – „Und der Oscar geht an: ,La La Land’.“Großer Jubel brandet auf. Nein, doch nicht! „Der Oscar geht an ,Moonlight’.“Diese Riesen-Blamage war gar nicht oscar-reif – sondern hätte eher eine „Goldene Himbeere“verdient. Eine Milliarde Zuschauer erlebten die größte Panne in der Geschichte der „Academy Awards“mit.
Erstmals in 89 Jahren wurde ein Gewinner falsch ausgerufen. Die Laudatoren Warren Beatty (79) und Faye Dunaway (76) standen am Mikro, um den Gewinner der Königskategorie „Bester Film“zu verkünden. Beatty hielt den Umschlag mit dem Gewinner in der Hand, öffnete ihn, zögerte irritiert – und überreichte ihn an Faye. Die schaute, rief „La La Land“ins Mikro. Sofort stürmte das gesamte Film-Team die Bühne, schnappte die begehrten „goldenen Jungs“– und guckte dann doof aus der Wäsche. Denn der Musical-Film mit Emma Stone und Ryan Gosling war gar nicht der Gewinner.
Schuld an dem Desaster waren die beiden Repräsentanten der Treuhandfirma, die die Siegerumschläge verwahrten. Jedes Gewinner-Kuvert gibt es doppelt. An beiden Seiten der Bühne stand ein Repräsentant, dessen Aufgabe es ist, den richtigen Umschlag auszuhändigen.
Genau an dieser Stelle ging was schief. Beatty wurde der Umschlag für die Sparte „Beste Hauptdarstellerin“ausgehändigt. Als er seinen Umschlag öffnete, stand da „Emma Stone“und darunter der Film „La La Land“. Der Oscar für Stone war aber schon längst vergeben worden. Es folgte Chaos! Produktionsmitglieder eilten herbei, klärten „La La Land“-Regisseur Horowitz (36) auf. Der ging zum Mikro und verkündet: „Da gab es einen Fehler. ,Moonlight’ ihr habt den Oscar als ,Bester Film’ gewonnen. Das ist kein Witz!“Auch wenn’s so klingt...