1:2 Pleite nach Elfmeterschießen
Endstation Viertelfinale: Zwei Strafstöße besiegeln die Pleite gegen Gladbach. Woods’ Treffer kommt zu spät
Raus mit Applaus, aber ganz viel Frust im Volkspark. Durch das 1:2 (0:0) gegen Borussia Mönchengladbach muss sich der HSV von seinen Pokal-Träumen verabschieden – weil er sich selbst über die Klinge springen ließ. Zwei Elfmeter besiegelten das Aus im Viertelfinale. Das war dann auch für einen guten HSV zu viel.
Der letzte Volltreffer des Spiels gehörte dem HSV, aber das spielte schon Sekunden später keine Rolle mehr. Gerade hatte Bobby Wood in der Nachspielzeit zum 1:2 getroffen, da beendete Schiedsrichter Marco Fritz die Partie. Und schon kehrte wieder Ernüchterung ein. Es hat nicht sollen sein, der HSV ist raus. Ein Jammer. Denn zwei unglückliche Aktionen entschieden das Spiel. Binnen acht Minuten kassierte der HSV zwei Elfmeter gegen sich und verlor die Partie. Schon die Strafstöße acht und neun in dieser Saison, die die Hamburger hinnehmussten. men „Das ist deutzu lich viel, so ist es schwer zu gewinnen“, erklärte Sportchef Jens Todt.
Der HSV und seine Pleite im Elfmeterschießen. Nach 53 Minuten nahm das Unheil seinen Lauf, als Mergim Mavraj Patrick Herrmann zu spät tackelte, Lars Stindl verden senkte fälliStrafstoß gen si– cher das 0:1. Acht Minuten später der schon entscheiTiefschlag dende – und eine strittige Entscheidung. MatOstrzolek thias schlief, als Jonas Hofmann die Kugel an ihm vorbeispitzelte, traf ihn aber wohl nicht. „Das war kein Elfer“, erklärte der Linksverteidiger. Schiri Fritz aber gab ihn, diesmal schoss Raffael ein – 0:2 (61.). Kurios: In der Bundesliga, beim 0:0, verschossen die Borussen gegen den HSV noch zwei Elfer.
Ein bitterer Verlauf für den HSV, der gestern bis zu den Elfmetern mehr als ebenbürtig war. „In der ersten halben Stunde war der HSV sogar klar besser“, lobte Gladbachs Trainer Dieter Hecking. Sein Gegenüber Markus Gisdol nannte das Problem beim Namen: „Wir haben es nicht hinbekommen, die Kugel über die Linie zu bekommen. Es fehlte das Quäntchen.“So war es bei Wood, der an Yann Sommer scheiterte (18.), und später den Kopfbällen von Kyriakos Papadopoulos (20.) und Mavraj (63.). Woods’ Treffer kam zu spät. Das war’s dann also mit dem Pokal. Und dennoch, sie sind beim HSV versucht, Hoffnung aus dieser Pleite zu schöpfen. „Die Mannschaft hat das 0:8 bei Bayern weggedrückt und gezeigt, dass es keine Rolle mehr spielt“, stellte Gisdol fest. Stimmt. Und dennoch, etwas fehlte. „Wir waren nah dran, die Borussia zu packen“, wusste der Trainer. Die nächste Chance bietet sich in zehn Tagen, in der Bundesliga. Der Lohn wäre ein Dreier im Abstiegskampf. Auch nicht schlecht.
Aus dem Volkspark berichten Simon Braasch, Florian Rebien und Patrick Berger