Ayer setzt Schmidt vor die Tür
2:6-Pleite kostet Trainer den Job Kommt Hrubesch bis Saisonende?
Der „Schritt in die richtige Richtung“wurde ihm zum Verhängnis: Bayer Leverkusen hat sich nach der 2:6-Klatsche in Dortvon mund Trainer Roger Schmidt (49) getrennt! Mit bereits elf Pleiten (schlechBilanz teste seit 14 Jahren) droht die Werkself, sämtlizu che Ziele verpassen. Soll nun Horst Hrubesch Bayers Horror-Saison retten?
Das Aus für Schmidt! „Angeaktuellen sichts der sportlichen Entwicklung sind wir nach sehr ausführlicher Analyse und BeraAuffassung tung zu der gelangt, dass eine Trennung zwar schmerzdie haft, aber für weitere Entwickunumgänglich lung ist“, begründete Geschäftsführer Michael Schade den Rauswurf. Rudi Völler erhalte gänzte: „Ich Roger Schmidt für einen absoluten Top-Trainer und habe mich deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt. Aber wir mussten jetzt handeln.“Wie geht es weiter unBayer-Kreuz? term Levereinen kusen sucht Mann, der bis zum Saisonende übernehmen kann und keiEingewöhnungszeit ne braucht. Die MOPO weiß: Im Gesellschafterausschuss ist der Name Horst Hrubesch gefallen! Die 65-jährige HSV-Legende wäre prädestiniert für die Aufgabe. Er kennt nicht nur die Liga, sondern auch BayerStars wie Bender, Brandt, Leno und Tah aus den deutschen Juniorenteams. Erst im Januar hat der Ex-Torjäger beim DFB die Posten des Sportdirektors übernommen – ebenfalls als Interimslösung, nachdem Hansi Flick seinen Abschied verkündet hatte. Für den Job bei Bayer würde der Verband Hrubesch wohl zwischenzeitlich freigeben. Bislang ist allerdings keine Anfrage eingegangen. Ab Sommer soll dann ein Mann mit Perspektive übernehmen. Kandidat Nummer eins: David Wagner (45), der zunächst aber den englischen Zweitligisten Huddersfield Town in die Premier League führen will.
Die Trennung von Schmidt, der seit 2014 im Amt war, hatte sich bereits am Sonnabend angedeutet. Während Schade das 2:6 als „desaströs“bezeichnet hatte, sprach Schmidt vom „Schritt in die richtige Richtung.“Dabei ist Bayer so schlecht wie schon lange nicht mehr – ein Jahr ohne internationalen Wettbewerb droht. Die zusätzlichen Millionen könnten die Leverkusener allerdings sicher gut gebrauchen: Denn der entlassene Schmidt hatte noch Vertrag bis 2019, bei einem geschätzten Jahresgehalt von 3,5 Millionen Euro stehen ihm noch rund acht Millionen zu.