„Atzes“Rekordjagd lässt St. Pa lijubeln
Torjäger Bouhaddouz will zweistellig treffen Stürmer sagt: „Ich arbeite an den Defiziten“
Irgendwie kam er nicht so recht in Gange. Aziz Bouhaddouz war lange mit sich selbst unzufrieden. Doch jetzt startet er durch, lässt den FC St. Pauli im Abstiegskampf jubeln. Erst der Dreierpack beim 5:0 gegen Karlsruhe, jetzt das Siegtor zum 2:1 bei 1860 München – bereits der neunte Saisontreffer des Marokkaners. Nun hat „Atze“elf Spiele Zeit, einen neuen persönlichen Torrekord aufzustellen.
„Alle Neune“waren es am Ende in den beiden Jahren vor seinem Wechsel nach Hamburg, zweimal hintereinander in Sandhausen. Nun will er zulegen. „Klar, dass ich endlich auch mal zweistellig treffen will“, erklärte der 29-Jährige . Für die angestrebte Bestmarke will er alles tun, was in ihm steckt: „Ich werde weiter Gas geben, in jedem Training an meinen Defiziten arbeiten.“Bouhaddouz strebt mehr Ruhe und Konzentration vor und im gegnerischen Strafraum an, um noch mehr Kapital aus den sich ihm bietenden Chancen zu schlagen.
Sein Ehrgeiz ist grenzenlos. Macht Bouhaddouz so weiter, hat St. Pauli mit ihm wieder einen echten Vollstrecker. Im vergangenen Jahr war Lennart Thy mit bescheidenen acht Toren bester Schütze der Braun-Weißen. 2014/15 reichten sogar fünf (Thy und Christopher Nöthe), 2013/14 sieben Treffer (Fin Bartels), um die interne Hitliste anzuführen. So richtig zugelangt hatte zuletzt Daniel Ginczek , der es 2012/13 auf 18 „Buden“gebracht hatte. Bouhaddouz könnte zumindest Max Kruse einholen, der als offensiver Mittelfeldspieler 2011/12 13 Mal jubeln konnte.
Sein Leistungsschub, so glaubt Bouhaddouz, geht einher mit dem der gesamten Mannschaft: „Ich schieße die Tore ja nicht allein. Wir agieren und funktionieren insgesamt mittlerweile sehr gut. Zudem spielen wir seit Wochen mit der gleichen Elf, es gibt nur wenig Veränderungen. Deshalb spielen wir erfolgreich Fußball.“
Imponiert habe ihm, dass man bei den zuletzt heimstarken „Löwen“das Spiel gedreht und den VorBielefeld sprung besser als in verteidigt habe. Besonders mit Cenk Sahin versteht e sich gut. Der Türke sei mittlerweile im deutschen Fu - ball angekommen: „Ich fr ue mich darüber, dass wir lle von ihm profitieren.“
So wie er bei seinem iegtor in München, das ahin perfekt auflegte.