Er wollte einfach nur töten
Marcel H. stach jeweils mehr als 50 Mal auf seine jungen Opfer ein. Motiv: Mordlust
Düsseldorf – Ein brutal ermordeter Junge, ein erstochener junger Mann in einer brennenden Wohnung und eine Stadt zwischen Entsetzen und Erleichterung. Der mutmaßliche Kindermörder von Herne, Marcel H. (19) sitzt endlich in Haft. Ein „ungewöhnlicher, gefährlicher und brutaler Täter“, beschreibt ihn Polizeipräsident Gregor Lange.
Marcel H. wird vorgeworfen, den kleinen Jaden „heimtückisch und aus Mordlust mit 52 Messerstichen getötet zu haben“, so Staatsanwalt Danyal Maibaum. Nachdem er sich nach drei Tagen Flucht der Polizei gestellt hatte, wies er auf das Feuer in einem Haus in Herne hin. Nach Löschen des Brandes entdeckten die Ermittler die Leiche des 22-jährigen Wohnungsinhabers. Er wurde mit 68 Messerstichen und durch Gewalteinwirkung am Hals getötet. Marcel H. hat beide Tötungsdelikte gestanden.
Mit dem 22-Jährigen war H. bekannt, bei ihm tauchte er nach seiner Bluttat auf, fragte, ob er bei ihm übernachten könne. Ahnungslos verbrachte der 22-Jährige mit dem Kinder-Killer den Abend, sie spielten am Computer. Am Morgen wurde ihm klar, wem er Unterschlupf gewährt hatte. Er stellte Marcel H. zur Rede. Es war sein Todesurteil: 68 Mal stach Marcel H. auf ihn ein, würgte ihn. Zweieinhalb Tage lang versteckte sich der 19Jährige in der Wohnung, neben seinem Kumpel, den er brutal getötet hatte. „Eiskalt“trete Marcel H. bei den Vernehmungen auf, berichtet der Chef der Mordkommission Bochum, Klaus-Peter Lipphaus. Demnach wollte er zunächst sich selbst töten. Als das nicht gelungen sei, habe er sich entschlossen, jemanden zu töten. Damit war das grausame
Die Grafik zeigt die Tatorte der unfassbaren Morde in Herne (NRW).