Hamburger Morgenpost

Hat er seine Nerven im Griff?

PSG-Boss attackiert Referee nach Pleite in Barcelona. Heute muss er im Volkspark ran HSV – M’gladbach

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Nach dem Jahrhunder­tspiel in der Champions League folgt heute der Alltag in der Bundesliga. Aber was ist für Deniz Aytekin dieser Tage schon normal? Der 38-jährige Referee, der am Mittwoch das 6:1 des FC Barcelona gegen Paris St. Germain leitete und heute im Volkspark pfeift, steht internatio­nal im Fokus, wird von vielen Seiten kritisiert – und muss nun sogar um seinen Verbleib in der Königsklas­se fürchten.

Vor allem aus Paris werden heftige Attacken gegen Aytekin gefahren. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (43) gibt nach dem Ausscheide­n seines Klubs zwar zu, dass „wir unsere eigenen Fehler nicht vertuschen dürfen“. Doch an Aytekin lässt er kein gutes Haar. „Man kommt nicht umhin, zu denken, dass dieses Spiel mit einem aufmerksam­en Schiedsric­hter anders verlaufen wäre“, sagte er der französisc­hen Zeitung „Le Parisien“. „Die Referees müssen wissen, was auf dem Spiel steht – da gibt es keinen Raum für Nervosität! Jeder hat gesehen, was er falsch gemacht hat“.

Aytekin im Fokus. Statt PSG beim Stande von 3:1 einen Elfmeter zu geben, ahndete er später ein minimales Vergehen an Barças Luis Suárez mit einem Strafstoß. Strittige Szenen, deren sich nun Pierluigi Collina (57) annehmen wird. Der Chef der UEFA-Schiedsric­hter-Kommission hat das letzte Wort, wenn es um die Verteilung der nächsten Spiele geht.

Die spanische „Marca“will erfahren haben, dass Aytekin in dieser Saison höchstens noch in der Europa League zum Einsatz kommen soll. Wenn überhaupt. Um ihn aus der Schusslini­e zu nehmen.

Vielleicht dann doch ganz gut für Aytekin, dass heute im Volkspark einfach nur Alltag ist. Und Bundesliga. (heute, 17.30 Uhr, Sky live)

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Die Pariser Profis bedrängen Schiri Deniz Aytekin.
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