Immer wieder Elfer-Ärger
Frust in Frankfurt – und das nicht zum ersten Mal. Der HSV könnte locker vier Punkte mehr haben
Der HSV und Elfmeter – das passt in dieser Saison einfach nicht zusammen. Immer wieder treffen die Gegner vom Punkt, niemals dafür der HSV. In Frankfurt blieb der fällige Pfiff nun sogar ganz aus. Der nächste Elfer-Ärger. Und in der Summe verdammt teuer.
Wieder Elfer-Frust beim HSV. Wie so oft schon. Dabei waren sich nach der Attacke von Frankfurts Verteidiger David Abraham gegen Filip Kostic doch alle einig. „Wenn es Strafstoß gibt, dürfen wir uns nicht beschweren“, gestand Eintracht-Trainer Niko Kovac. „Ich war schon am Jubeln, weil ich dachte, dass der Schiri pfeift“, urteilte HSV-Kapitän Gotoku Sakai. Stattdessen die große Stille – und kein Pfiff.
Sobald es sich um den Punkt dreht, läuft (fast) alles gegen den HSV. Bitter! Die MOPO rechnete mal nach – und erkennt: Zumin- dest vier Punkte ließ der HSV dadurch liegen.
3. Spieltag (17.09.).: Absolut ausgeglichene Partie gegen Leipzig – bis Forsberg per Elfer zum 0:1 trifft. Danach bricht der HSV ein, am Ende heißt es 0:4. Unterm Strich der erste verschenkte Punkt.
7. Spieltag (15. Oktober): Der HSV diesmal im Glück – weil Gladbach durch Hahn und Stindl gleich zwei Elfer verballert. Es bleibt beim 0:0. Ein Punkt gewonnen.
9. Spieltag (30. Oktober): Modeste verschießt beim Stand von 0:0. Am Ende siegt Köln dennoch 3:0.
16. Spieltag (20. Dezember): Djourou klaut Gregoritsch den Ball, verschießt gegen Schalke. Der HSV siegt trotzdem 2:1.
18. Spieltag (28. Januar): Diesmal trifft Cohen sicher, verwandelt zum 3:1-Endstand für Ingolstadt. 21. Spieltag (18. Februar): In der Schlussminute verballert Hunt gegen Freiburg – es bleibt beim 2:2. Zwei verschenkte Punkte. DFB-Pokal (1. März): Zwei Elfer für Gladbach besiegeln das Aus im Viertelfinale. Der HSV vergeigt 1:2. 25. Spieltag (18. März): Kostic wird klar gefoult, der Elferpfiff bleibt aus. 0:0 letztlich in Frankfurt – und zwei Punkte futsch. Insgesamt also vier Zähler, die der HSV durch Pech am Punkt liegen ließ. Hätte er sie geholt, wäre er Tabellenelfter. Und nun? „Diesmal waren wir die Leidtragenden einer Fehlentscheidung“, erklärte Sportchef Jens Todt. „Nächstes Mal ist es vielleicht ein anderer.“Schön wär’s.