Elphi wird dicht gemacht
G20-Gipfel Sicherheitszone um Hamburgs neues Wahrzeichen. Mehr als 15 000 Polizisten im Einsatz
Der G20-Gipfel macht auch vor Hamburgs neuem Wahrzeinicht chen halt. Wenn sich im Juli die Staats- und Regierungschefs in der Hansestadt treffen, wird die Elphi zur Sicherheitszone! Offensichtlich plant die Bundesregierung eine Veranstaltung in Hamburgs neuem Konzerthaus – um Staats-Chefs wie Trump, Putin & Co. das neue Vorzeige-Bauwerk zu präsentieren. Immerhin hat das 800-Millionen-Euro-Gebäude weltweit für Furore gesorgt. Ob es sich bei der Veranstaltung um ein Essen, eine Tagung oder einen Konzertbesuch handelt, ist bislang unklar. Fakt ist: Hamburgs Sicherheitsbehörden werden die Elbphilharmonie im Rahmen des Treffens abriegeln.
„Es wird eine Sicherheitszone für die Elbphilharmonie eingerichtet“, sagt ein Sprecher der Innenbehörde. In welchem Ausmaß das Sperrgebiet eingerichtet wird, sei nicht abschließend geklärt. Anders sieht es bei der Sicherheitszone rund um die Messehallen aus. Die wird laut Innenbehörde im Wesentlichen so aussehen wie beim OSZE-Gipfel im Dezember vergangenen Jahres. „Geringfügige Erweiterungen sind lediglich innerhalb des Messegeländes und in der Parkanlage Planten un Blomen vorgesehen, woraus sich jedoch keine Auswirkungen für Anwohner und Gewerbebetriebe ergeben“, so der Sprecher. Im Gegensatz zum OSZE-Treffen wird es keine Sicherheitszone rund ums Rathaus geben, da dort keine Veranstaltung stattfinden wird.
Mehr als 15 000 Polizisten aus allen Bundesländern sollen den G20-Gipfel am 7. und 8. Juli schützen. Größte Herausforderung: die von Vertretern der Roten Flora angemeldete Vorabend-Demo am 6. Juli mit 7500 Teilnehmern. Die Innenbehörde rechnet mit mindestens 4000 gewaltbereiten Linksextremisten. Eine solche Zahl gab es zuletzt bei einer Demo am 21. Dezember 2013. Damals kam es zu den schlimmsten Ausschreitungen seit Jahren.