Typen mit tollen Trompeten
Der Indiefolk von Bukahara klingt, als kämen Mumford & Sons gerade aus dem Jamaica-Urlaub wieder
E-Mail: mopop@mopo.de www.mopo.de Von WIEBKE TOMESCHEIT
Dass sie aus Köln kommen, mag man gar nicht glauben. Nichts gegen die Metropole am Rhein – aber haben einen Sound, der so sehr nach weiter Welt klingt. Manchmal nach den grünen Weiten Irlands, manchmal nach den sonnigen Stränden Jamaikas. Auf jeden Fall weht da ein
Bukahara
Dirty Doering, Markus Meinhardt, Nina Hepburn, Sven Dohse oder Paji. Tanzschuhe anziehen! Los geht’s um 24 Uhr. (15 Euro) Hauch von Ferne und Freiheit durch die Songs.
Tatsächlich waren einige der Mitglieder als Straßenmusiker in der weiten Welt unterwegs, bevor sie sich beim Jazzstudium in Köln kennenlernten. Jeder von ihnen beherrscht gleich mehrere Instrumente – und nutzt sie auch fleißig. Vom Banjo bis zur Bongo-Trommel kommt hier alles zum Einsatz, was Töne von sich gibt. Und besonders schön klingt es immer dann, wenn eine einsame Trompete ihren Senf dazu gibt. Das Quartett hält seit der Bandgründung auch kaum die Füße still – sie sind nicht die Typen für Abende auf dem Sofa oder Kölsch in Lars Lewerenz, Kopf des Hamburger Labels Audiolith, ist in vielen Dingen gut. Nur nicht im Aufhören. Nachdem kürzlich schon im Molotow intensiv der 40. Geburtstag des Musikmachers gefeiert wurde, geht es heute mit „Der Sky auf Erden“einfach weiter. Mit dabei: Kobito, Lenki Balboa und Kai Kani. Schnaps gibt es auch. Los geht’s um 20 Uhr. (8 Euro) der immergleichen Stammkneipe. Bukahara tourten seit 2014 bereits durch Irland, Italien, die Türkei, Kroatien und die Niederlande.
Damit auch die Hanseaten etwas vom mitreißenden Gute-Laune-Folk der vier Freunde abbekommen, ziehen Bukahara nun aber
erst mal nach Hamburg weiter, um die tollen Songs ihres neuen Albums „Phantasma“vorzustellen. Auf Fernweh und Freudentränen darf man sich einstellen … Uebel & Gefährlich: 1.4., 21 Uhr, Feldstraße 66, ca. 20 Euro