General will gegen Trump auspacken
Ex-Sicherheitsberater Flynn könnte US-Präsidenten sogar den Kopf kosten
Washington – Jetzt wird es im „KremlGate“-Skandal ganz eng für Donald Trump. Der vom US-Präsidenten zum Rücktritt gedrängte Ex-Berater für Nationale Sicherheit, Drei-Sterne-General Michael Flynn (58), will offenbar in der hochbrisanten Affäre bei der Bundespolizei FBI und vor dem Geheimdienst-Ausschuss des Kongresses auspacken. Unter einer Bedingung: Er fordert Immunität.
Im Klartext: Wird ihm Straffreiheit zugesichert, kann Flynn, ohne dass ihm eine Anklage wegen Verrats droht, über seine und die Rolle anderer Top-Berater von Trump – und der des Präsidenten selbst – aussagen. Und: Was dabei auf den Tisch kommt, könnte Trump schließlich selbst den Kopf kosten. Denn es geht um nicht weniger als die Frage, ob Trump-Berater – möglicherweise sogar in dessen Auftrag – mit Kreml-Offiziellen zusammenarbeiteten, um vor der USWahl die Kandidatur von Trumps demokratischer Gegenspielerin Hillary Clinton entscheidend zu schwächen.
Und es geht darum, aufzudecken, ob Flynn selbst noch während der Amtszeit von Trump-Vorgänger Barack Obama von sich aus Kontakt zum russischen Botschafter in Washington, Sergej Kislyak, aufnahm – oder dies gar im Auftrag von Trump tat. Und zwar, um den Kreml trotz von Obama verhängten Sanktionen gegen Russland milde zu stimmen.
Damit hätte Flynn gegen das „Ein Präsident zur Zeit“-Gesetz verstoßen. Auf Befehl von Donald Trump?
Grund, sich an diesem zu rächen, hätte Flynn allemal. Weil der Präsident ihn in dem Skandal eiskalt fallen ließ. Und weil auch Flynns Sohn Michael jr. aus Trumps „ÜbergangsTeam“gefeuert wurde. Noch ist unklar, ob FBI und der GeheimdienstAusschuss des Kongresses Flynn tatsächlich als Kronzeugen aufrufen.
Sein Anwalt Robert Kelner lässt aber durchblicken, wie vernichtend dessen Aussagen für die gesamte Regierung Trump werden können: „General Flynn hat eine Geschichte zu erzählen. Doch kein vernünftiger Mensch würde sich den Fragen in einer so hochbrisanten politischen Situation und einem Hexenjagd-Umfeld stellen, ohne dass eine Zusage ihn gegen unfaire Anklagen schützt.“Hört sich nicht gut an für Trump & Co.!
„General Michael Flynn hat eine Geschichte zu erzählen!“Flynns Anwalt Robert Kelner