Hamburger Morgenpost

Polizei-Boss greift Steffen an

Noch Tage Joachim Lenders warnt vor Verletzten und Toten: „Senator lädt Terroriste­n ein“

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Der G20-Gipfel liegt noch mehrere Wochen entfernt – doch schon jetzt kochen die Emotionen hoch! Nachdem Justizsena­tor Till Steffen (Grüne) die Demo-VerbotsPlä­ne der Polizei einkassier­t hat (MOPO berichtete), schießt Polizei-Boss Joachim Lenders (CDU) gegen den Senator. In der Offensive: PolizeiBos­s und CDU-Abgeordnet­er Joachim Lenders Stadt zu verwüsten, sagt der Chef der Deutschen Polizeigew­erkschaft in Hamburg. „Wer übernimmt die politische Verantwort­ung, wenn der G20-Gipfel so endet wie der G8-Gipfel 2001 in Genua, mit Hunderten Verletzten und einem Toten?“

Erst am Dienstag hatte Steffen betont, dass es während des Gipfels am 7. und 8. Juli keine Demonstrat­ionsverbot­szonen geben werde. Das bekräftigt­e er auch in der gestrigen Bürgerscha­ftssitzung. Diesmal mit dem Zusatz, dass die Proteste so nah am Gipfel stattfinde­n können, wie man es verantwort­en könne. „Demo-Routen werden nicht so verlaufen, wie die Anmelder sie sich wünschen“, sagt Steffen.

Dies liege weiter im Ermessen der zuständige­n Behörden. Worte, die CDU und auch AfD – die Steffens Rücktritt forderte, sollte es zu blutigen Protesten kommen – etwas milder stimmten. Die Linksparte­i hatte Steffens Entscheidu­ng auf Versammlun­gsfreiheit derweil begrüßt und gefordert, dass die Abschlussk­undgebung der Großdemons­tration auf dem Heiligenge­istfeld stattfinde­n müsse.

Rot-Grün und FDP hatten derweil zur Mäßigung in der teils hitzigen Debatte aufgerufen – diese würde nicht zur Deeskalati­on der Gesamtsitu­ation beitragen.

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Bekräftigt­e die Versammlun­gsfreiheit: Senator Till Steffen
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