Passagier-Rausschmiss wird zum PR-Desaster
Nach dem Vorfall im überfüllten Flieger von United Airlines meldet sich sogar US-Präsident Donald Trump zu Wort
Chicago – Die Bilder des blutenden Passagiers, der von Security-Mitarbeitern mit Gewalt aus einem Flugzeug der US-Gesellschaft United Airlines gezerrt worden war, werden zum Politikum. Selbst US-Präsident Donald Trump meldete sich zu Wort. Er ließ erklären, das Ganze sei ein „unglücklicher Vorfall“.
Der von Sicherheitskräften aus dem Flugzeug gezerrte Passagier, der inzwischen als David Dao (69) identifiziert wurde, ist gebürtiger Vietnamese. In China hatten Millionen Bürger deshalb eine Kampagne gegen die USFluggesellschaft losgetreten. Mit dem Schlagwort „Boycottunited“(boykottiert United) wird im Internet und auf spontanen Demonstrationen zum Widerstand aufgerufen. Als auch noch der Aktienkurs in den Keller stürzte, schob Airline-Boss Carlos Munoz zum zweiten Mal eine Entschuldigung nach und versprach, dass so etwas niemals wieder passieren werde: „Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun.“Am Tag vorher hatte Munoz eher halbherzig „Sorry“gesagt.
David Dao (69) ist ausgebildeter Mediziner und lebt seit Jahren in Kentucky. Seine Arztlizenz hatte er zwischenzeitlich abgegeben, weil er in einen Medikamentenbetrug verwickelt war. Inzwischen hat er die Arztlizenz zurück und ist wieder im Dienst. Das war auch der Grund, warum er unter keinen Umständen die UnitedMaschine verlassen wollte. Er hatte am nächsten Tag eine OP durchzuführen.