So blau war ich noch nie!
„Die Schlümpfe“rocken gerade die Kinos, der dritte Teil der Reihe begeistert die Fans. Nora Tschirner (35) ist die Sprecherin hinter PowerMädchen „Schlumpfine“, das sich allein unter Männern durchsetzt. Im MOPO-Interview schlumpft Tschirner zu Hochform auf.
MOPO: Nora Tschirner, Sie werden immer blauer… Nora Tschirner:
So blau war ich im Leben noch nie. Ich war wirklich sehr, sehr blau. Eine der blausten Blaustufen. Aber es fühlt sich wirklich sehr gut an, ein Schlumpf zu sein.
Wie oft sind Sie im echten Leben blau?
Für den unfassbar krassen Rockstar, der ich bin, bin ich enttäuschend selten blau. Schade eigentlich. Dürfen darf ich ja, aber wollen will ich nicht ... Kann das bitte über dem Artikel stehen? Damit der Leser schon mal etwas verwirrt ist!
Was macht Schlumpfine aus?
Sie ist in diesem Dorf ganz allein in ihrer Art und schafft es trotzdem, konstruktiv zu bleiben und nicht in die Depression abzugleiten. Das finde ich ganz toll. Dieser Mut, immer dranzubleiben, ist berührend.
Und witzig.
Ich musste immer wieder zwischendurch losprusten, so lustig waren die Dialoge. Aber meistens bin ich doch mit zwei bis fünf Takes durchgekommen. Bei mir sind die Wörter Schlüssel und schließlich absolute Killer. Alles was mit „schl“anfängt und ein „s“beherbergt, kann ich nur schwer aussprechen. Da werden es dann gerne auch mal 21 Takes. Ich hätte vielleicht doch noch zwei oder drei Mal öfter zum Logopäden gehen sollen. Aber immerhin habe ich mit 35 Jahren jetzt mal meine Defizite erkannt.
Was bedeutet schlumpfen eigentlich?
Schlumpfen heißt für mich „sich lockermachen“. Entspannt sein. Früher auch faul sein. Aber da bin ich wohl auch lockerer geworden. Dieses Wort hat nach so vielen Jahren ja immer noch eine tolle Magie. Wir haben im Studio auch gesprochen wie ziemliche Honks, da wurde alles sprachlich umgeschlumpft.
Gehen Sie gern mit Kindern ins Kino?
Ja, weil Kinder eine sehr unmittelbare Art haben, auf Filme zu reagieren. Bei Erwachsenen fehlt mir sehr oft die spontane emotionale Reaktion. Jeder denkt, er muss sofort eine intellektuelle Haltung entwickeln. Das Interview führte BERND PETERS