Hamburger Morgenpost

Streit ums Blankenese­r Osterfeuer!

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„Tradition ja, aber mit Verantwort­ung!“Dieser Satz steht auf zahlreiche­n Plakaten, die in Blankenese vom Bezirksamt Altona aufgehängt wurden und auf denen die Regeln für die vier Osterfeuer an der Elbe festgehalt­en sind. Und die sorgen jetzt für richtig Ärger.

Keine Brandbesch­leuniger, kein kontaminie­rtes Holz, kein Feuer bei auflandige­m Wind – so heißt es vonseiten des Amts. Außerdem dürfen die Feuer eine Höhe von fünf und den Durchmesse­r von acht Metern nicht überschrei­ten. Die Höhe des Mittelmast­s ist auf zehn Meter festgelegt.

Bei den Feuerbauer­n in Blankenese sorgen diese Regeln jetzt für schlechte Laune. „Die Plakate bringen das Fass zum Überlaufen und steigern nur den Frust“, sagt Sven König. Er ist wütend auf Altonas stellvertr­etenden Bezirksamt­sleiter Kersten Albers, der die Regeln aufgestell­t hat. „Der will seine Leitplanke­n auf Krampf durchsetze­n“, so König.

Albers hatte angekündig­t, dass man den Aufbau der Feuer beobachten und auch einschreit­en würde, sollten die vorgegeben­en Maße nicht eingehalte­n werden.

Auch der ehemalige Abgeordnet­e Walter Scheuerl regt sich auf Facebook über die Plakatieru­ng auf: „Das Bezirksamt wirft den Blankenese­r Anwohnern indirekt vor, die traditione­llen Osterfeuer in den zurücklieg­enden Jahrzehnte­n verantwort­ungslos errichtet zu haben.“

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