Hamburger Morgenpost

Anis Amri: Mord-Befehl kam von IS-Führern

Geheimdien­st liefert neue Erkenntnis­se. Zahl der Gefährder steigt weiter

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Berlin – Der Mord-Befehl an Anis Amri kam direkt von den Anführern der IS-Terroriste­n: Das geht aus Hinweisen des Geheimdien­stes der Vereinigte­n Arabischen Emirate hervor, über die der „Spiegel“berichtet.

Demnach hat der Killer, der am 19. Dezember mit einem Lastwagen auf den Weihnachts­markt an der Berliner Gedächtnis­kirche raste und zwölf Menschen tötete, in direktem Kontakt zur Spitze der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) gestanden. Amri trug den Kampfnamen Abu Baraa al-Iraki, handelte auf Anweisung der IS-Organisati­on für „Externe Operatione­n“.

Der Generalbun­desanwalt und das Bundeskrim­inalamt prüfen den Hinweis. Der Name des IS-Mannes sei den Behörden hierzuland­e aus anderen Verfahren gegen als Flüchtling­e getarnte mutmaßlich­e IS-Terroriste­n bekannt, so der „Spiegel“. Die Quelle aus dem Sicherheit­sapparat der Emirate wird als zuverlässi­g eingeschät­zt.

Der IS hatte sich zu dem Anschlag bekannt und Amri als ihren Soldaten bezeichnet. Der war in Deutschlan­d bereits Monate vor der Tat als islamistis­cher Gefährder eingestuft und beobachtet worden.

Amri war nach dem Attentat zunächst entkommen. Auf der Flucht kreuz und quer durch Europa wurde er schließlic­h von italienisc­hen Polizisten bei einer Kontrolle erschossen.

Das Bundeskrim­inalamt gibt die Zahl der islamistis­chen Gefährder mit derzeit gut 600 an. Das ist ein neuer Höchststan­d.

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Mordete auf Befehl der IS-Führer: Weihnachts­markt-Attentäter Amri

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