Jetzt wollen es auch Nazis gewesen sein
Anschlag auf BVB-Bus Neues angebliches Bekennerschreiben: Hetze gegen „Multi Kulti“
Dortmund – Noch haben die Ermittler nach dem Anschlag auf den BVBMannschaftsbus am Dienstagabend keine konkrete Spur. Und nun ist ein weiteres Bekenner-Schreiben zum Attentat mit zwei Verletzten aufgetaucht. Aber auch diese Mail gibt den Fahndern Rätsel auf ...
Das Schreiben mit rechtsextremistischen Parolen ging Donnerstagabend beim Berliner „Tagesspiegel“ein. Der anonyme Verfasser bezieht sich auf Adolf Hitler, hetzt gegen „Multi Kulti“, nennt den Anschlag in Dortmund eine „letzte Warnung“und droht mit einem weiteren Angriff. Am 22. April werde „buntes Blut f ießen“, steht darin. Die Drohung zielt vermutlich auf die zu erwartenden linken Demonstranten gegen den Af -Bundesparteitag am 22. April in Köln. Laut Sicherheitskreisen wird in der Mail auch die Asyl- und Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel kritisiert. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe überprüft das Schreiben auf seine Echtheit. Die Behörden schließen aber auch nicht aus, dass ein Trittbrettfahrer dahintersteckt: Es sei ungewöhnlich, dass ein Attentäter einen Anschlag ankündigt und sich so der Entdeckung aussetzt, hieß es. Außerdem sei die Wortwahl eine andere als bei den am Tatort gefundenen Schreiben. Direkt nach dem Anschlag waren drei gleichlautende Bekennerschreiben mit islamistischen Bezügen aufgetaucht. Dass diese tatsächlich von Islamisten stammen, ist aber zweifelhaft. Auch an einem weiteren Bekennerbrief mit linksextremem Hintergrund bestehen große Zweifel. Ermittelt wird auch in Richtung rechtsextremistischer Kreise und gewaltbereiter Fußballfans. Ebenso, ob der verwendete Sprengstoff aus Bundeswehr-Beständen stammen könnte, wie „Welt“berichtet. Berlin/Bochum – Erst vor zwei Jahren starb CDU-Spitzenpolitiker Philipp Mißfelder völlig unerwartet an einer Lungenembolie. Jetzt ist auch sein Bruder Magnus tot. Beide wurden nur 35 Jahre alt.
Ein Notarzt soll bereits am Dienstag den Computerexperten um 10.35 Uhr tot vor seinem Rechner in dessen Wohnung gefunden haben, so bild.de. Die Todesursache sei bislang noch unklar, ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Die Polizei habe jedoch keinerlei Hinweise auf einen Suizid oder ein Tötungsdelikt, hieß es.
Philipp Mißfelder war im Juli 2015 gestorben. Er hinterließ seine Ehefrau Ann-Christin und die Töchter Hermine und Mathilde.
Mißfelder galt in der CDU als Ausnahmetalent, wurde zeitweise sogar als möglicher Kanzlerkandidat in spe gehandelt. Der geborene Gelsenkirchener war mit 14 Jahren in die Junge Union eingetreten, zwei Jahre später in die CDU. Sein Bruder Magnus zog die IT-Branche vor. Trotzdem teilen sie nun ein Schicksal.