Hamburger Morgenpost

Kims neues Leben nach der Spende

Ein Jahr nach der OP geht es aufwärts. Montag kann die 18-Jährige wieder zur Schule

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Das, was Paula bevorsteht, hat Kim schon hinter sich. Vor einem Jahr berichtete die MOPO über die heute 18-Jährige, die damals ebenfalls an Leukämie erkrankt war und nach einem Knochenmar­kspender suchte. Mit Erfolg!

„Es hat zwei Monate gedauert, bis ein Spender gefunden war“, erzählt Kim Seeger. Ein Riesenglüc­k! Und doch auch der Beginn eines Martyriums. Denn die Transplant­ation und ihre Folgen brachten Kim an die Grenzen ihrer Kräfte.

„Die zwei Monate im Krankenhau­s waren die schlimmste Zeit meines Lebens“, sagt Kim. Mit unfassbare­n Schmerzen am ganzen Körper lag sie isoliert in einem winzigen Zimmer. „Wenn man wochenlang nur auf eine weiße Wand starrt, wird man verrückt“, sagt Kim. Sie nahm 20 Kilo ab und litt unter Angstzustä­nden. „Es gab Momente, da dachte ich, ich möchte das nicht mehr.“

Auch als sie entlassen wurde, ging es nur langsam bergauf. Doch seit Januar kann Kim wieder laufen und normal essen. Bisher wurden keine Krebszelle­n mehr in ihrem Körper gefunden. Doch als geheilt gilt sie erst in fünf Jahren.

Ab nächster Woche wird Kim wieder zur Schule gehen. Ihr Ziel: „Ich will eine Ausbildung zum Make-upArtist machen. Das hat auch mit meiner Krankheit zu tun, denn die Schminke hat mir geholfen, mich besser zu fühlen.“

Nach zwei Jahren kann Kim sich an die DKMS wenden und um einen Kontakt zu ihrem Stammzelle­nspender bitten. „Ich würde der Person gerne sagen, wie dankbar ich bin, dass ich dank ihr weiterlebe­n darf.“

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Kim vor einem Jahr auf dem Höhepunkt der Krankheit

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