Hamburger Morgenpost

Heute spielt der HSV um Woods Zukunft

Der Ausgang des Duells gegen Darmstadt wird auch die Planungen des US-Stürmers beeinfluss­en

- Vom HSV berichten Patrick Berger und Matthias Linnenbrüg­ger

Geht er oder bleibt er? Etliche Top-Klubs jagen HSVStürmer Bobby Wood. Dessen Zukunftspl­äne könnten nach MOPO-Informatio­nen auch von dem Ausgang des Heimspiels gegen Darmstadt 98 beeinfluss­t werden.

Wie sehr sie ihn vermisst hatten, wurde erst nach dem 1:2 im Nordderby gegen Werder Bremen so richtig deutlich. Woods Ersatz Michael Gregoritsc­h (22) traf zwar, konnte den 24-jährigen USAmerikan­er aber nicht ansatzweis­e ersetzen. Heute stürmt Wood wieder für den HSV. Die Frage nach dem „Wie lange noch?“aber stellt sich weiter.

Im Sommer könnte Wood, der vor der Saison für 3,5 Millionen Euro von Zweitligis­t Union Berlin gekommen ist, schon wieder weg sein. Der Hawaiianer (neun Tore in 27 Pflichtspi­elen) hat beim HSV zwar noch einen Vertrag bis 2020, darf den Klub aber dank einer Ausstiegsk­lausel für zwölf Millionen Euro verlassen. Bei einem Abstieg fiele die Klausel auf fünf Millionen Euro.

Neben Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg und Gladbach haben auch Top-Klubs aus England, darunter der FC Liverpool, ihre Fühler nach Wood ausgestrec­kt. Sie alle können Woods Gehalt (rund 1,5 Millionen Euro) deutlich in die Höhe treiben. In Dortmund etwa verdienen Profis seiner Güteklasse das Vierfache seines Jahresgeha­lts. Eine Entscheidu­ng über seine Zukunft hat Wood noch nicht getroffen. Klar ist, dass er sich in Hamburg wohlfühlt. Letztlich aber, so erfuhr die MOPO aus seinem Umfeld, stehe er allen Gesprächen aufgeschlo­ssen gegenüber. Sein Ziel sei es, zumindest mittelfris­tig im Europapoka­l zu spielen. Mit dem HSV scheint das zumindest im kommenden Jahr noch unmöglich zu sein.

Nach dem heutigen Heimspiel gegen Darmstadt könnten Weichen gestellt werden.

Gewinnt der HSV, hätte er einen Riesenschr­itt in Richtung Klassenerh­alt gemacht. Sportchef Jens Todt könnte die Gespräche mit Woods Berater Volker Struth über eine Aufbesseru­ng der Bezüge forcieren. Bei einer Niederlage allerdings könnte der HSV im Wood-Poker böse ins Hintertref­fen geraten. Die Hamburger müssten dann möglicherw­eise bis zum letzten Spieltag zittern und könnten Wood keinerlei Sicherheit geben.

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 ??  ?? Schwer zu halten – in vielerlei Hinsicht: Bobby Wood im Duell mit Darmstadts Sandro Sirigu (r.)
Schwer zu halten – in vielerlei Hinsicht: Bobby Wood im Duell mit Darmstadts Sandro Sirigu (r.)

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