Hamburger Morgenpost

Wildes Hamburg: Heute Gratis-Sticker

6 Klebebilde­r in einem Teil der Auflage

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Mehr als 150 Jahre gab es im gesamten Bundesgebi­et keine Wölfe, obwohl das Tier einst als eine der am weitesten verbreitet­en Säugetiera­rten der Welt galt. Mittlerwei­le existieren deutschlan­dweit rund 40 Rudel.

Mit der Rückkehr der Wölfe leben gleichzeit­ig die Märchen der Brüder Grimm vom bösen, zähneflets­chenden Wolf wieder auf. Seine wahaber re Leibspeise sind Rehe, Rothirsche und Wildschwei­ne – Wildtiere also, mit denen sich der Wolf einen Lebensraum teilt. Schafe oder andere Nutztiere stehen nur selten auf dem Speiseplan, denn in der Regel meidet der Wolf Elektrozäu­ne und Herdenschu­tzhunde. In der Nacht kann er ausgezeich­net sehen, andere Tiere auf eine Entfernung von 2,5 Kilometern riechen und Spitzenges­chwindigke­iten von 45 bis 50 km/h erreichen – bemerkensw­erte Fähigkeite­n, die hilfreich bei der Jagd sind.

Die neugierige­n Tiere sind äußerst anpassungs­fähig. Bei den täglichen Streifzüge­n durch ihr 200 bis 300 Quadratkil­ometer großes Revier legen Wölfe oft eine Distanz von durchschni­ttlich 45 Kilometern zurück. Dabei wählen sie häufig den kürzesten und bequemsten Weg – und der kann auch mal durch eine Siedlung führen.

Im März 2013 sorgte da erste Foto eines Wolfes in Hamburg-Kirchwerde­r für Aufsehen.

Vorsicht, Verwechslu­ngsgefahr: Auf den ersten Blick ähneln Wölfe großen Haushunden wie dem Schäferhun­d. Doch wer genauer hinschaut, stellt schnell Unterschie­de fest: Der europäisch­e Wolf kann 70 bis 90 Zentimeter groß und bis zu 1,40 Meter lang werden. Seine flauschige­n Ohren sind klein und dreieckig, der buschige Schwanz hängt meist gerade herunter und hat eine schwarze Spitze.

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Wölfe sind Rudeltiere. In der Regel lebt das Elternpaar mit zwei bis zehn Jungtieren als Familie zusammen.

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