Hamburger Morgenpost

Früher „TKKG“, jetzt Theater

Die MOPO sprach mit Fabian Harloff über sein aktuelles Stück, die Beziehung zu Bruder Marek – und Musik

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Fabian Harloff (47, „Notruf Hafenkante“), ein waschechte­r Hamburger Jung, ist aktuell zu Gast auf der Bühne des Winterhude­r Fährhauses. In der Beziehungs­komödie „Im Sommer wohnt er unten“spielt er einen karrierege­ilen Banker.

MOPO: Auf der Bühne in der Komödie geraten Sie heftig mit ihrem Bruder Matthias aneinander. Sind Sie als Familienme­nsch ähnlich streitlust­ig? Fabian Harloff:

Im Gegenteil. Ich stehe total auf Harmonie. Mein Bruder und ich sind eigentlich die besten Freunde. Obwohl Marek jünger ist, war er für mich immer wie ein älterer Bruder, von dem ich viel lernen konnte. Wir haben ein ganz tolles Verhältnis und auch immer viel zusammen gemacht.

Sie sind beide als Schauspiel­er sehr erfolgreic­h. Sind Sie sich im Job schon mal in die Quere gekommen?

Bisher gab es nie Probleme. Unsere Berufswege haben sich doch recht unterschie­dlich entwickelt. Marek spielt an großen Häusern überwiegen­d Klassiker, ich bin an den Bühnen eher in der leichten Unterhaltu­ng tätig, wie im Musical über Buddy Holly.

Was reizt Sie denn an der Figur des bösen Bruders David, die Sie gerade spielen?

Dass es der böse Bruder ist. Ich bin eigentlich ein umgänglich­er und lieber Mensch. Deswegen interessie­rt es mich mehr, gegen den eigenen Charakter zu spielen. Das ist die größere Herausford­erung und macht mehr Spaß.

Mitte der 80er Jahre wurden Sie durch die Detektivse­rie „Ein Fall für TKKG“zum Teenie-Schwarm. Hat dieser Erfolg Ihr Leben verändert?

Es war nicht der Erfolg, der mein Leben veränderte. Sondern die Freude an der Schauspiel­erei und die Lust, vor der Kamera zu stehen. Früher war ich ein ganz guter Fußballspi­eler. Und eine Zeitlang träumte ich davon, Profifußba­ller zu werden. Doch als es in die Pubertät ging, kamen andere Interessen. Ich entdeckte meine Leidenscha­ft für die Musik. Und durch „TKKG“entwickelt­en sich meine Berufswüns­che ganz klar in Richtung Schauspiel­er.

Die Musik spielt für Sie noch immer eine wichtige Rolle. Stimmt

Fabian Harloff und Jana Klinge in „Im Sommer wohnt er unten“

es, dass Sie für Udo Lindenberg einen Song geschriebe­n haben?

Na ja, ich habe mit ihm zusammen für das Album, das gerade herausgeko­mmen ist, einen Text entwickelt und auch kurz mit ihm reden dürfen. Ein echt geiler Typ. Dass

er sich und seiner Musik all die Jahrzehnte hindurch treu geblieben ist, bewundere ich sehr. Das Interview führte BRIGITTE SCHOLZ

Komödie Winterhude­r Fährhaus: Bis 14.5., 14-49 Euro, Tel. 48 06 80 80

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