Mieten stiegen in elf Jahren um 50 Prozent
Keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt
In den vergangenen elf Jahren sind die Mieten in Hamburg um rund 50 Prozent gestiegen. 2006 lag die durchschnittliche Quadratmetermiete bei Neuvermietungen noch bei 8,61 Euro. Heute werden 12,68 Euro verlangt. Somit sind die Mieten drei Mal so schnell gestiegen wie die allgemeinen Lebenshaltungskosten, beklagt der Mieterverein zu Hamburg.
Wie in jedem Jahr haben Schüler des Gymnasiums Ohmoor auch 2017 wieder Wohnungsanzeigen ausgewertet und ermittelt, wie hoch die durchschnittliche Neuvertragsmiete ist. Die Ergebnisse wurden gestern auf einer Pressekonferenz des Mietervereins zu Hamburg präsentiert. Eine Entspannung des Mietwohnungsmarkts ist dabei nicht zu erkennen: Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg 1,8 Prozent.
„Ohne Hamburgs Bauoffensive wäre die Lage noch dramatischer“, so Siegmund Chychla, der Vorsitzende des Mietervereins. „Die Verantwortlichen müssen endlich dafür Sorge tragen, dass die Mietpreisbremse nachgebessert wird.“
Besonders stark gestiegen sind die Mieten in den Stadtteilen Fuhlsbüttel (+22 Prozent), HafenCity (+19 Prozent), Steilshoop (+16 Prozent), Hohenfelde (+12 Prozent) und Blankenese (+9,9 Prozent).