Man spricht Deutsch an der Côte d’Azur
„Toni Erdmann“-Regisseurin Maren Ade in der Jury, zwei deutschsprachige Filme im Rennen um Goldene Palme
Starker Auftritt des deutschsprachigen Kinos beim wichtigsten Filmfestival der Welt: Bei den Filmfestspielen von Cannes (17.-28.5.) sitzt dieses Jahr „Toni Erdmann“-Regisseurin Maren Ade in der Jury. Im Rennen um die Goldene Palme sind der Hamburger Fatih Akin und der Österreicher Michael Haneke.
Im vergangenen Jahr war Ade mit ihrer skurril-rührenden Vater-Tochter-Geschichte noch selbst als Favoritin im Hauptwettbewerb des Festivals an der Côte d’Azur vertreten gewesen. Trotz euphorischer Publikumsreaktionen ging die Berlinerin jedoch leer aus.
Nun entscheidet die 40Jährige selbst über den Sieger des Festivals. Mit in der Jury: der spanische Regisseur Pedro Almodóvar als Leiter, US-Star Will Smith, der italienische Filmemacher Paolo Sorrentino („La Grande Bellezza“), und die französische Schauspielerin Agnès Jaoui.
18 Beiträge sind bislang im Rennen, darunter Akins Thriller „Aus dem Nichts“mit Diane Kruger um eine Frau, deren Mann und Sohn bei einem Bombenanschlag sterben. Hanekes Film „Happy End“mit Isabelle Huppert erzählt von einer gutbürgerlichen Familie, die neben einem Flüchtlingslager lebt.
Auch außerhalb des Hauptwettbewerbs ist eine deutsche Filmemacherin vertreten: Die Nebenreihe „Un Certain Regard“zeigt „Western“von Valeska Grisebach. Maren Ade (kl. Foto o.) entscheidet als Jury-Mitglied in Cannes über den Gewinner der Goldenen Palme. Vielleicht wird es ja Fatih Akins (kl. Foto u.) Thriller „Aus dem Nichts“mit Diane Kruger (gr. Foto).