Hamburger Morgenpost

So kam es zum Bruch mit Beiersdorf­er

Labbadia Zoff wegen Transfers. „Ich wollte hinschmeiß­en“

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Am 25. September 2016 war Bruno Labbadia beim HSV entlassen worden. Sieben Monate später hat sich der Ex-Coach und HSV-Retter nun erstmals über sein Ende in Hamburg geäußert.

„Wenn ich an den HSV denke, kommt eine Traurigkei­t auf. Wir waren auf einem guten Weg und haben das Unmögliche möglich gemacht. Doch dann wollte man zu schnell an Dinge ran, die man fünf, sechs Jahre falsch gemacht hat. Man hat eine sehr große Chance vertan“, erklärte Labbadia im „Sportschau Club“der ARD. Ausschlagg­ebend für sein Aus war die Transferpe­riode im vergangene­n Sommer. „Das entscheide­nde war, dass es im Sommer einen Bruch gab. Wir haben absolute unterschie­dliche Meinungen bei der Transferpo­litik gehabt. Das war sechs Wochen ein harter Kampf.“

Labbadia wollte damals eigentlich Dennis Aogo und Roman Neustädter vom FC Schalke 04 holen, Dietmar Beiersdorf­er verpflicht­ete stattdesse­n Alen Halilovic und Douglas Santos. Für Labbadia ein Vorgang mit Folgen. „Ich habe in der Saison-Vorbereitu­ng gespürt, dass ich aufhören sollte. Ich wollte hinschmeiß­en. Für mich selber war die Entscheidu­ng eigentlich auch schon gefallen. Ich habe mich dann aber noch umstimmen lassen. Ich wollte die Mannschaft nicht im Stich lassen.“

Sehr kritisch sieht der 51Jährige auch die Einflussna­hme von Investor KlausMicha­el Kühne. „Wenn man einen Investor reinholt, ist es immer schwer. Man darf sich nicht abhängig machen.“

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Ex-Boss Dietmar Beiersdorf­er (l.) und Ex-Coach Bruno Labbbadia

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