Siegen statt rechnen
Für St. Paulis Trainer Lienen zählt erstmal nur ein Erfolg gegen Heidenheim
Nur noch vier Spiele, in denen es um alles geht. Das Finale in der 2. Liga nimmt vor allem im Abstiegskampf dramatische Züge an. Wie viele Punkte reichen? Trainer Ewald Lienen will vor dem heutigen Heimspiel gegen Heidenheim von Hochrechnungen nichts wissen.
Während sich Keeper Philipp Heerwagen festgelegt hat und davon überzeugt ist, dass zwei weitere Siege zum Klassenerhalt reichen würden, glaubt Lienen: „Es macht überhaupt keinen Sinn darüber nachzudenken, wie viele Punkte zum Klassenerhalt reichen. Wir müssen uns auf uns und das nächste Spiel konzentrieren. Hochrechnungen sind da nur kontraproduktiv und rauben Energie. Es geht darum, das nächste Spiel erfolgreich zu gestalten.“Heißt: Siegen statt rechnen.
Kapitän Sören Gonther hält auch nicht viel davon, ständig nach links und rechts zu gucken.: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, müssen wir nicht auf andere schauen.“Gleichwohl hat er ein klares (Punkte-)Ziel vor Augen: „Wir haben uns in den letzten Wochen in eine gute Ausgangslage gebracht, es fehlt nicht mehr viel bis zur Ziellinie. Wir wollen wir so früh wie möglich 40 Punkte erreichen, um uns zu si- chern, um vielleicht zum Schluss ein bisschen Ruhe zu haben. Ein Herzschlag-Finale wie vor zwei Jahren brauchen wir nicht unbedingt.“
Klar ist, dass man sich nicht auf der jüngsten Serie mit drei Siegen hintereinander ausruhen kann und will. Gonther: „Das heißt ja nicht, dass wir aus den nächsten drei Spielen auch neun Punkte holen. Es ist wichtig, im Kopf voll da zu sein und nicht zu glauben, es wird schon laufen.“Hochrechnungen hin oder her – sein Partner in der Innenverteidigung, Lasse Sobiech, verspricht, dass die Kiezkicker kein bisschen nachlassen werden: „Die Vorbereitung auf das Spiel sieht so aus wie in den letzten Wochen und Monaten, wo wir ja auch einige Punkte geholt haben.“