„Darüber hinaus“: Die Bewegung begann in Italien
Der historische Hintergrund der Ultras
Um eins klarzustellen: Ultras sind keine Hooligans. Während es Hooligans nur darum geht, sich zu prügeln, steht bei Ultras der Sport im Vordergrund.
Ihre Wurzeln hat die UltraBewegung im Italien der frühen 50er und 60er Jahre, als sich erstmals fußballverrückte Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre Lieblingsmannschaften gemeinsam organisiert zu unterstützen. Dazu setzten sie Transparente, Trommeln, Choreografien und Feuerwerkskörper ein. Ihren Namen bekam die Bewegung von einer italienischen Zeitung, die Anhänger des FC Turin als „Ultras“bezeichnete, als diese nach dem Spiel einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten.
Das Wort „ultra“kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „darüber hinaus“. Zu den ältesten Ultras zählen vermutlich die Gruppe Fedelissimi Granata (gegründet 1951) aus Turin und die Gruppe „Ultras Sant Alberto“aus Genua.
Die Bewegung breitete sich rasch in fast ganz Europa aus, erreichte Deutschland aber erst in den 80er Jahren. Die erste Gruppe hier waren 1986 die Fortuna Eagles aus Köln. Mittlerweile existieren bei fast allen Vereinen der oberen drei Ligen Gruppen, die sich selbst als Ultras sehen.
Der Anspruch der Ultras, einen Alleinvertretungsanspruch in der Kurve und Befehlsgewalt über den Fanblock zu haben, führt immer wieder zu Konflikten mit unorganisierten Fans.