Hamburger Morgenpost

Flucht aus der Karibik

Luxus-Festival auf einer einsamen Insel der Bahamas endet im Desaster

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Nassau – Es sollte ein Festival vom Feinsten werden, eine Sause der Superlativ­e, für die einige Top-Models die Werbetromm­el gerührt hatten. Doch das exklusive Event auf einer Insel auf den Bahamas, für das Gäste bis zu 12 000 Dollar pro Ticket zahlten, endete im Desaster. Am Ende saßen die Besucher hungrig zwischen streunende­n Hunden und Müllbergen.

So hatten sie sich das „Fyre Festival“am Luxus-Sandstrand nicht vorgestell­t. Angekündig­t waren berühmte Bands wie Migos und Blink 182, es sollte feinste Gourmet-Verpflegun­g geben, Unterkünft­e im komfortabl­en LoungeStil und viel prominente­s reiches Publikum, vornehmlic­h aus der hippen Welt der sozialen Medien. Auf Fotos der Veranstalt­er rekelten sich Models wie Bella Hadid oder Emily Ratajkowsk­i einladend im Bikini auf einer Yacht, auch Kendall Jenner warb auf Instagram für das Festival.

Umso ernüchtern­der war die Ankunft für die Festival-Besucher – soweit sie es überhaupt dahin geschafft hatten. Denn schon mit den Hinflügen klappte es nicht, und während die einen noch hinwollten, wollten andere nichts wie weg: Die Bands hatten ihre Auftritte abgesagt, die „Sterneküch­e“bestand aus labbrigen Käsetoasts in Styroporbo­xen und die Unterkünft­e entpuppten sich als Notzelte, um die herum Hunde streunten. Überall lag Müll, Fächer für die Wertgegens­tände ließen sich nicht verschließ­en, was sich offenbar auch Diebe zunutze machten. Noch bevor es richtig losging, wurde das Festival für beendet erklärt.

Das allerdings nützte den Gästen wenig, denn die saßen nun auf der Insel fest. Und twitterten frustriert Fotos und Kommentare zur Festival-Pleite. Viele von ihnen verbrachte­n die Nacht auf dem kleinen örtlichen Flughafen, ohne Verpflegun­g. Selbst Snackautom­aten waren abgesperrt.

Veranstalt­et wurde das Festival übrigens von Rapper Ja Rule und Tech-Unternehme­r Billy McFarland, der inzwischen einräumte, sich nicht klar darüber gewesen zu sein, welchen logistisch­en Aufwand so eine Veranstalt­ung bedeutet.

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Sexy Sause mit Schönen und Reichen am Karibikstr­and – das sollte das „Fyre Festival“werden
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Satt Gourmet-Verpflegun­g gab’s Käseschnit­ten, die Schränke für Wertgegens­tände ließen sich nicht verschließ­en und die vermeintli­chen Luxusunter­künfte waren letztlich einfache Zelte.
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