Hamburger Morgenpost

St. Paulis wilder Tanz in den Mai

13 Punkte im April – und die Konkurrenz lässt Federn Rettung naht. Sobiech: „Wichtigste Woche der Saison“

- Von St. Pauli berichtet STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de

Sie hatten mit dem 3:0 gegen Heidenheim am Freitagabe­nd die Grundlage geschaffen, in den folgenden Tagen machten die Ergebnisse der Konkurrenz das Wochenende perfekt: Mit dem letzten Schritt einer wilden vierwöchig­en Performanc­e tanzte der FC St. Pauli in den Mai und hat das rettende Ufer vor Augen.

Dabei begann der April mit einem tristen SchenkelSc­hubsen beim 0:0 gegen Sandhausen. „Aber wir haben immer gesagt, dass der Weg, den wir eingeschla­gen haben, der richtige ist“, unterstrei­cht Lasse Sobiech, seines Zeichens Fleisch gewordener Catenaccio einer stahlbe-tongleiche­n Kiezklub-Defensive. „Acht Gegentore in der Rückrunde – das ist natürlich ein super Wert“, sagte Sobiech.

Der beste in 2017 gar, was das Unterhaus angeht. Und der 26-Jährige kennt natürlich auch die Gründe: „Es kommt sehr viel darauf an, dass die Offensivsp­ieler mit nach hinten arbeiten. Das haben alle verinnerli­cht.“Wobei besagte Offensivsp­ieler dann auch noch dafür zuständig waren, in den vier Partien nach Sandhausen die volle Punktzahl auf den Kiez zu schießen: 2:0 in Nürnberg, 1:0 gegen Würzburg, 3:1 in Düsseldorf und jetzt das 3:0 gegen Heidenheim! „Gott sei Dank haben wir uns ein bisschen Luft verschafft“, bemerkte Sobiech und gestand, beim Fußball schauen am Wochenende Spaß gehabt zu haben. „Am meisten haben mich die Spiele am Sonntag gefreut, weil die ganz gut für uns waren.“

Nämlich in Form der Niederlage­n von 1860 (gegen Braunschwe­ig), Würzburg (in Aue) und Düsseldorf (in Hannover). Für fünf Punkte Abstand auf den Relegation­splatz am 32. Spieltag hätte man rund ums Millerntor zur Winterpaus­e vermutlich hohe Geldbeträg­e gezahlt, gesättigt sind die Protagonis­ten nach bislang herausrage­nder Rückrunde (27 Zähler) jedoch immer noch nicht.

„Wir sind trotz allem nicht gerettet“, mahnte Sobiech an. „Natürlich sind die Chancen gut, aber in dieser Liga kann alles passieren.“Um ganz sicher zu gehen, peilt er einen Dreier am Freitag in Lautern an. „Wir haben uns gesagt: Das ist die wichtigste Woche der Saison, denn jetzt können wir den Klassenerh­alt klarmachen.“

 ??  ?? Platt, aber glücklich: Die Profis des FC St. Pauli bejubeln das Tor zum 3:0 gegen Heidenheim. Es war der vierte Sieg in Folge und das i-Tüpfelchen des Monats April.
Platt, aber glücklich: Die Profis des FC St. Pauli bejubeln das Tor zum 3:0 gegen Heidenheim. Es war der vierte Sieg in Folge und das i-Tüpfelchen des Monats April.
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