„Ich bin stolz auf die Zeit als Spice Girl!“
Melanie C über Erfolg, ihre Tochter und Hamburg
Mit Hits wie „First Day Of My Life“hat Melanie Chisholm ihre Vergangenheit als Spice Girl hinter sich gelassen. Jetzt kommt die 39-Jährige mit der charmanten Raspelstimme mit nagelneuen Songs in den Mojo-Club.
MOPO: Nervt es Sie eigentlich, dass man Sie noch immer auf die Zeit mit den Spice Girls anspricht? Melanie C:
Nein, überhaupt nicht. Es wäre eher seltsam, wenn das keiner tun würde. Die Spice Girls waren so gigantisch, es war ein Phänomen! Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.
Dann können wir ja noch kurz damit weitermachen ... Sie sind diejenige der Spice Girls, die solo den größten Erfolg hat. Sind die anderen vier Frauen enttäuscht, dass es bei ihnen musikalisch nicht so lief?
Nein, alle sind heute mit ihren jeweiligen Berufungen rundum zufrieden. Wir haben einfach nach dem Ende der Band unterschiedliche Dinge gemacht. Dass wir so verschieden sind, war ja Teil des Erfolgsrezepts.
Stimmt es, dass Sie 2014 aus dem Musikbusiness aussteigen wollten?
Ich habe das nie behauptet, nein! Ich habe auch keine Ahnung, wo das herkommt. Damals gab’s nur eine längere Pause, weil ich so viele tolle Möglichkeiten hatte: Ich habe Theater gespielt, war bei „Britain’s Got Talent“und bei Jools Holland. Ich war unheimlich beschäftigt. Aber ich habe nie gesagt, dass ich die Musik aufgeben will. Ich habe sogar schon 2013 angefangen, am neuen Album zu arbeiten. Die neue Platte macht mich sehr zufrieden: Ich hatte großen Spaß daran, sie aufzunehmen. Dadurch, dass ich zwischen den Aufnahmesessions so viel erlebt habe, sind die Songs interessanter geworden.
Was bedeutet Ihnen Musik?
Musik war immer schon Teil meines Lebens. Ein riesiger Teil! Und ich habe es wohl weitergegeben: Gerade lernt meine Tochter Gitarre spielen. Sie singt die ganze Zeit.
Man hat Sie früher „Sporty Spice“genannt. Trifft das noch zu?
Ich würde behaupten, dass ich heute sportlicher bin als je zuvor! Den Spitznamen habe ich ja vom „Top Of The Pops“-Magazin bekommen – weil ich so athletisch war. Ich habe schon in der Schule viel Sport gemacht, unter anderem Gymnastik und Ballsport. Sport bedeutet mir fast genau so viel wie Musik.
Jetzt kommen sie nach Hamburg. Wie gefällt Ihnen die Stadt?
Ich liebe sie! Ich habe schon in der Markthalle gespielt und in der Großen Freiheit auf dem Kiez, beides war toll. Ich laufe in Hamburg gern um die Alster und gucke mir die vielen Fahrradfahrer dort an. Und einkaufen kann man auch wirklich gut! Das Interview
führte WIEBKE TOMESCHEIT