Doch viel härtere Strafen für die MOPO-Brandstifter?
Aussage einer Polizeibeamtin könnte vier Angeklagten erheblich schaden
autonome Linke, die am Rande der 1.-Mai-Demo nicht nur in der Schanze ihre Chance zur Randale suchten, auch in Wilhelmsburg zuschlugen.
Aber eine Attacke auf türkische Fleisch- und Gemüsehändler? Das passt nicht gerade zum linken Täterbild ...
In Wilhelmsburg bleibt nach den schrecklichen Minuten nur Ratlosigkeit. Auf die vier mutmaßlichen MOPO-Brandstifter könnten nun doch noch härtere Strafen zukommen. Und das, obwohl die jungen Männer (20 bis 22) bereits gestanden haben, auf unterschiedlichste Arten an den Anschlägen mit Molotow-Cocktails auf das MOPO-Archiv und die Max-Brauer-Schule vom Januar 2015 beteiligt gewesen zu sein.
Durch die Aussage einer Polizeibeamtin könnte der Deal „Geständnisse gegen Bewährungsstrafen“, den Verteidiger, Gericht und Staatsanwaltschaft zuvor geschlossen hatten, nun hinfällig werden.
Denn: Auf den Tatortbildern konnte Polizeibeamtin Ine M. an sogenannten Brandnarben an den eingeworfenen Fenstern erkennen, dass diese nicht nur etwas vom Feuer „abbekommen haben“, sondern zuvor tatsächlich lichterloh gebrannt haben müssen.
Damit wären nicht mehr länger „nur“Akten, sondern auch Gebäudeteile durch das Feuer beschädigt worden und der Tatbestand würde somit über die bisher angenommene versuchte Brandstiftung hinausgehen. Könnte bedeuten: härtere Strafen für die Angeklagten. Denn: Je nach Grad der Brandstiftung kann diese laut Strafgesetzbuch mit sechs Monaten bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden.
Das Gericht denkt nun darüber nach, einen Sachverständigen zu Rate zu ziehen. Der Prozess wird am 8. Mai fortgesetzt.