Warum musste diese Galeristin sterben?
Vor Gericht Prozessauftakt gegen 55-Jährigen: Tod der wohlhabenden Gerda B. bleibt rätselhaft
Eine Galeristin aus Leer wird getötet, die Leiche der Frau wird trotz intensiver Suche jedoch erst nach Monaten gefunden. Warum die 66-Jährige umgebracht wurde, bleibt vorerst unklar. Der Angeklagte schweigt ...
Der 55 Jahre alte Angeklagte will sich nicht äußern. Für das Landgericht Aurich bedeutet das im Fall des gewaltsamen Todes der wohlhabenden Galeristin Gerda B. jede Menge Arbeit – man ist auf Indizien angewiesen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, seine vermögende Vermieterin in der Nacht zum 22. Oktober bei einem Streit in ihrem Galerie-Café in Bingum (Kreis Leer) getötet zu haben. Dabei stach er ihr laut Anklage mit einem Messer in den Hals und durchtrennte ihre Halsschlagader. Das Opfer verblutete.
Der Mann habe der Kunsthändlerin auch noch mehrmals mit einem Barhocker auf den Kopf geschlagen, soll die Leiche danach in ein Waldstück bei Seevetal nahe Hamburg gebracht haben. Dabei benutzte er den Jaguar der Frau, der später in Hamburg gefunden wurde. Die Leiche der Galeristin, die auch mehrere Immobilien besaß, war erst im März unter Grünabfällen entdeckt worden.
Bei dem Streit seien der
Angeklagte und die Frau alkoholisiert gewesen, so Oberstaatsanwältin Annette Hüfner bei Verlesung der Anklage.
Welche Rolle der Alkohol dabei genau gespielt hat, soll ein psychiatrischer Gutachter klären. Weitere Details wie das Motiv und Einzelheiten der Tat sind bisher unklar.
Der Angeklagte hatte nach seiner Verhaftung nur eingeräumt, die Leiche weggebracht zu haben, das Verbrechen bestritt er jedoch. Das Verfahren wird am kommenden Montag fortgesetzt.