Kiez-Wirt übernimmt Stadtpark-Biergarten
Günstige Preise, tolle Burger, kein Schickimicki: Das plant der neue Pächter Marc Altenburger (43)
Von OLAF WUNDER
Der Zoff um „Schumachers Biergarten“ist nicht zu Ende: Immer noch hält Thorsten Köpp (54) das Lokal besetzt. Dennoch hat die Bäderland GmbH den neuen Pächter präsentiert: Es ist Marc Altenburger (43), der das „Herzblut St. Pauli“an der Reeperbahn und den FoodTruck „MeatWagen“betreibt.
Vieles soll sich ändern im Biergarten „mit dem schönsten Sonnenuntergang der Stadt“. An Tagen, an denen „die Hütte brennt“, wird es Servicekräfte geben. Somit entfällt das lange Warten in der Schlange. Altenburger will das Angebot an Speisen ausweiten: Es wird dieselben Burger geben, die er auch an seinem Food-Truck „MeatWagen“verkauft – sie wurden zwei Mal als die besten FoodTruck-Burger der Stadt ausgezeichnet. Daneben werden Wraps, Salate und vegetarische Angebote auf der Karte stehen. Altenburger beteuert, er werde „Schumachers Biergarten“nicht in eine Schickimicki-Location verwandeln. „Es wird ein rustikaler Biergarten bleiben“, familienfreundlich und mit zivilen Preisen. Eine Portion Pommes frites – bisher 4,50 Euro – werde künftig 2,50 Euro kosten.
Die genaue Höhe der Miete, die Bäderland kassiert, wird geheim gehalten. „Es ist das, was wir uns vorgestellt haben“, so Bäderland-Sprecher Dietel ausweichend. In der Ausschreibung hatte es geheißen, der neue Betreiber müsse wenigstens 15 Prozent vom Bruttoumsatz zahlen.
Die Miethöhe war der Auslöser des Konflikts mit Vorpächter Thorsten Köpp. Von ihm verlangte Bäderland 20 Prozent – „Wucher“, wie Köpp anprangerte. Inzwischen ist er verurteilt, das Lokal zu räumen. Köpp will aber erst gehen, wenn ein Gerichtsvollzieher ihn zwingt. Wann also Altenburger in „Schumachers Biergarten“starten kann, steht in den Sternen.