Hamburger Morgenpost

Rettung mit Rekord?

Beste Rückrunde, beste Halbserie: St. Pauli ist auf Kurs Vereinsann­alen Partie morgen in Lautern für Lienen „ein Endspiel“in Sachen Klassenerh­alt

- Von St. Pauli berichtet STEFAN KRAUSE s.krause@mopo.de

Der Blick geht zurück, runde 18 Wochen. In Sotogrande bereitet sich der FC St.Pauli, mit elf Pünktchen Letzter der 2. Liga, auf den Überlebens­kampf in der Rückrunde vor. Und sosehr die Sonne Spaniens scheint: Niemandem wird im Januar derart der Schädel verbrannt, für Anfang Mai den finalen Satz ans rettende Ufer vorherzusa­gen. Aber so kann es nun kommen.

Nach 27 Punkten aus den 14 Rückrunden-Begegnunge­n fehlt dem Kiezklub noch ein Dreier, um alle Zweifel zu beseitigen – und um auf Kurs Vereinsann­alen zu bleiben. „Wir können ja noch den Rekord aufstellen für Punkte in einer Halbserie“, weiß Bernd Nehrig. Der liegt bei 33 aus der Hinrunde der Aufstiegss­aison 2009/10, auch die beste Rückrunde der Geschichte (31 Zähler, ebenfalls 2009/10) ist noch drin. Unabhängig davon ist die Partie morgen in Kaiserslau­tern „ein Endspiel“, sagte Ewald Lienen. „Beide Mannschaft­en können mit einem Sieg den sicheren Klassenerh­alt erreichen.“Das „Endspiel“hat indes eigene Regeln, denn auf den Verlierer warten mitnichten der Sturz ins Bodenlose und Depression­en, sondern zwei weitere Finals. Und bei entspreche­nden Resultaten der Konkurrenz könnten auch diese verloren gehen, ohne dass es dramatisch­e Folgen hätte.

Aber auf solche Denkansätz­e hat Lienen keinen Bock. „Hochrechnu­ngen sind vergeudete Energie“, sagte der 63-Jährige. Vielmehr glaubt er an seine Jungs und daran, dass die Aussage von Sören Gonther nach vier Siegen in Folge („Wir sind noch nicht zufrieden!“) der Mentalität der Mannschaft entspricht. „Es ist wohltuend zu sehen, wie fokussiert alle sind“, freute sich Lienen und erklärte, dass ein Tabellenpl­atz „trügerisch“sei: „Das war so, als wir 17. waren, und ist jetzt auf Rang elf nicht anders.“

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Im Jahr 2017 hatten die Profis bisher bei 27 Punkten aus 14 Partien reichlich Grund zur Freude. Theoretisc­h kann die Mannschaft sogar noch zwei neue Vereinsrek­orde aufstellen.
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