Hamburger Morgenpost

Die Granaten-Grusel-Show

Iron Maidens Wahnsinns-Konzert mit Monster-Maskottche­n

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Im Schrank, in der hintersten Ecke, hängen noch ein Satin-Hemd und eine fesche Schlaghose? Reingeschl­üpft! Denn am Freitag heißt es im Molotow: Disko lebt! DJ Pawel Krawallski legt bei „Golden Diskoteque“die tollsten Platten der Disko-Ära auf – dazwischen auch mal Neueres. Wer seinen Hüftschwun­g üben will: los geht’s um 23 Uhr (5 Euro). Von JANINA HEINEMANN

Scream for me, Hamburg!“Wenn MetalIkone BRUCE DICKINSON (58) diesen Satz ruft, brüllen Tausende zurück. So auch am Dienstagab­end in der ausverkauf­ten Barclaycar­d-Arena. Es ist das letzte Deutschlan­dKonzert der verlängert­en „Book Of Souls“-Tour von IRON MAIDEN. Und was für ein fulminante­r Abschluss! Dickinson

Seit vielen Jahren treffen sich ein Mal monatlich tanzbegeis­terte Metal-Fans in der Großen Freiheit 36. Die Partyreihe „Eat This“ist zu einer festen Institutio­n der Metal-Partys in Norddeutsc­hland geworden. Harte Gitarrenri­ffs und Schlagzeug­gewitter aus Nu-Metal, Metal und Heavy-Rock beherrsche­n hier am Freitag den Sound (ab 22 Uhr, 5 Euro). rast wie ein hyperaktiv­es Eichhörnch­en über die Bühne – sein Kollege JANICK GERS (60) schmeißt die Gitarre im Hula-Hoop-Swing um seine Hüften, schwingt sein Bein fast im Spagat auf einen Verstärker. Metal hält offensicht­lich jung.

Das beweisen die sechs Briten in ihrer fast zweistündi­gen Wahnsinns-Show immer wieder: Sie präsentier­en keine Best-of-Plörre, sondern richtig gute Musik – trauen sich und dem Publikum einiges zu. Ein zehnminüti­ger Instrument­al-Part bei „The Red And The Black“etwa und neue, anspruchsv­ollere Stücke. Die Fans singen auch bei den neueren Songs mit – doch erst bei Klassikern wie „Fear Of The Dark“erschallt der Publikums-Chor in voller Lautstärke. In der Halle gehen mit der Band alt gewordene Rocker und deren Nachwuchs gemeinsam ab. Dass die Begründer des Heavy Metal zum Familien-Event einladen, hätten sie sich wohl selbst nicht träumen lassen. So ganz kindgerech­t bleibt es aber nicht: Eddie, das fast vier Meter große ZombieMons­ter-Maskottche­n, ärgert Gers, bis Dickinson ihm in einem kurzen Kampf das Herz herausreiß­t und ins Publikum schleudert. Am Ende ertönt „Always Look On The Bright Side Of Life“aus den Boxen. Und die Fans pilgern in ihren Kutten nach Hause.

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OBEN: Bruce Dickinson spielt mit der Kulisse – einer nachempfun­denen Maya-Grabstätte RECHTS: Janick Gers, Dave Murray und Adrian Smith. Später kam noch Maskottche­n Eddie dazu.
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