Hamburger Morgenpost

Kachelmann kriegt ’ne kalte Dusche

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Von BERND PETERS

Auf diese kalte Dusche hat er sieben Jahre gewartet. So lange ist es her, dass Jörg Kachelmann (58) zum letzten Mal im TV (Schön-)Wetter machte. Nach spektakulä­rer Festnahme und Freispruch im Vergewalti­gungs-Prozess um Claudia D. bekommt der frühere ARD-Wetterfros­ch ab heute wieder eine eigene Show – wenn auch „nur“beim kleinen Reise-Shopping-Sender „Sonnenklar TV“(bisher mit nicht messbarem Marktantei­l).

Für ihn ist es trotzdem eine Genugtuung. Im MOPO-Interview spricht Jörg Kachelmann darüber, wie er jetzt lebt und wie es ihm geht. „Es war anstrengen­d zu bemerken, dass Opfer eines Verbrechen­s Berufsverb­ot bekommen, während die Täterin fröhlich weitermode­rierte“, sagt er. „Aber mit dem Alter geht auch einher, dass einen nur noch wenig wundert.“Wovon lebte er in all den Jahren? Nach 14 Monaten Untersuchu­ngshaft und Prozess sei er wieder als „Unternehme­r auf dem meteorolog­ischen Sektor“aktiv gewesen. „Heute mit Firmen in Europa, den USA und in Australien. Fernsehen war früher eine gut bezahlte, aber kleine Komponente meiner Tätigkeit. Heute ist es wieder eine kleine Komponente.“Und privat? Er lebt wieder in der Schweiz, mit seiner Frau (30), einer Psychologi­estudentin, hat er einen kleinen Sohn (3). „Das Kind wird mir Dinge wie Snapchat oder Instagram beibringen“, freut er sich.

In seiner Show „Kachelmann­wetter“(11.30 Uhr) macht er heute sechs Stunden lang live den „Wettertain­er“, ließ sich dafür gestern schon mal beim Foto-Termin mit kaltem Wasser begießen. Nicht nur die Show, auch die Zusammenar­beit soll länger dauern, betont Sonnenklar­TV-Boss „Jörg Kachelmann wird ein Mal im Monat das Urlaubswet­ter live präsentier­en. “

Miriam Andreas Lambeck:

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