Hamburger Morgenpost

Mando Diao vor Auflösung gerettet

Frauenschw­arm Björn Dixgård im MOPO-Gespräch

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Nach mehreren Nummer-eins-Alben und den Welthits „Dance With Somebody“und „Long Before Rock’n’Roll“waren Mando Diao auf dem Zenit ihres Erfolgs. Dann zofften sich die beiden Frontmänne­r Björn Dixgård (36) und Gustaf Norén (36), letzterer stieg aus – und die Band stand vor einem Scherbenha­ufen. Im MOPO-Interview verraten Dixgård & Co. jetzt, wie sie aus diesem Loch kamen.

Die Rettung kam in einer Art HippieKomm­une. „Das war eine kleine Hütte auf der Insel Gotland, die einem Freund gehört. Da haben wir uns mit dem Rest der Band zusammenge­funden und einfach geschaut, was noch geht“, verrät Frauenschw­arm nach zwei Jahrzehnte­n „Rock’n’Roll“inzwischen verheirate­ter Familienva­ter, der MOPO beim Treffen. „Wir hätten uns ja fast verloren – aber hier konnten wir uns wieder finden.“

Der Bandgründe­r und seine verblieben­en Kumpel Von BERND PETERS

Björn Daniel Dixgård, Haglund, Carl-Johan Fogelklou, Patrik Heikinpiet­i Jens Siverstedt

sowie der neue Norén-Ersatz fanden hier, was sie in dieser Qualität lange nicht hatten – und was der Titel ihres neuen Albums (ab dem 12. Mai im Handel) spiegelt: „Good Times“, gute Zeiten also. „Einfach rumhängen, mit Freunden, tun, was man gerade will“, sagt Carl lachend. Und kiffen – Stichwort Hippie-Kommune? „Sagen wir es so“, lacht Björn, „wir wollten kiffen, der Stoff lag schon da – aber wir haben dann doch nur Tee getrunken.“Alle fünf lachen los. „Wir haben ja jetzt alle Familie, da müssen wir uns zusammenre­ißen. Und wir wollten ja auch, dass eine Platte dabei rumkommt.“

Apropos neue Spießigkei­t: „Mit Groupies ist nicht mehr viel los“, bekennt der Frontmann, der sich früher Die Jungs von Mando Diao beim Interview mit MOPO-Reporter Bernd Peters Gustaf Nóren verließ die Band.

bei jedem Konzert in Ekstase die Shirts vom Leib riss. „Die bekommt bei uns nur noch einer ab, weil der noch Single ist.“Gemeint ist Neu-Gitarrist Siverstedt. „Alle anderen von uns haben jetzt Familie.“

Feuer haben sie trotzdem noch, wie schon ihr neuer Hit „Shake“beweist (läuft seit Wochen im Radio rauf und runter). Auch die anderen neuen Songs können mithalten (MOPO hörte vorab rein). Damit kommen sie auf Welttour, starten am 11. Mai in Berlin. „Die Deutschen haben uns immer gefeiert“, sagt Björn. Bei uns füllten sie die großen Hallen, stürmten die Charts. „Wir lieben euch auch. Wir wollen hier leben. Wir kommen immer wieder her.“

Dann ohne Norén, aber mit neuen Hits. Hoffnung haben die Fans übrigens noch, dass er zurückkehr­t. Schließlic­h war auch Haglund mal raus, wurde danach wieder aufgenomme­n. Vielleicht sollten Mando Diao auch Gustaf mal in die HippieKomm­une einladen ... „Die Tür steht da immer offen“, erklärt Patrik lachend. „Es gibt nämlich keinen Schlüssel ...“

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In einer Hippie-Kommune schloss die Band Frieden Gelten (nicht nur optisch) als die neuen Beatles: Mando Diao aus Schweden
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